Fotos: A.Heijs

Bis wenige Ausnahmen sind wieder nur Fahrmaschinen startberechtigt, welche mindestens 116 Jahre alt sind. So wollten es die Veranstalter der ersten Ausfahrt für Motorräder im Jahr 1914, damals waren nur Fahrzeuge erlaubt welche vor 1907 gebaut wurden.

Zum kleinen Jubiläum haben sich fast 40 Fahrzeuge mit ihren FahrerInnen aus 4 Nationen  angemeldet und werden die zweitägige touristische Zuverlässigkeitsfahrt unter ihre Wulstreifen nehmen. Jeweils rund 55 km am Samstag und wieder 50 km am Sonntag, durch den schönen Wonnegau sollten die Fahrzeuge schon schaffen.

In dieser Zeit zwischen 1898 und 1907 waren Reisen oder längere Ausfahrten ohne Probleme nicht möglich, unter anderem da Zündkerzen ca. alle 10 km gereinigt werden mussten oder nach 20 km der Antriebsriemen gekürzt wurde. Nicht zuletzt sorgten viele Hufnägel welche die groben Straßen säumten für einige Blattfüße, kaum ein Fahrer traute sich weiter zu fahren wie ein Pferdefuhrwerk den gestrandeten Pionier an einem Tag nach Hause bringen konnte. Allerdings sind Hufnägel heute seltener, Reifen, Riemen und Zündkerzen wesentlich besser, als in der Zeit wo zwei, drei oder vierrädrige Fahrzeuge noch eine Sensation bedeuteten und eigentlich nur zum „angeben“ bei Festen prästiert wurden.

In diesen Jahren begann eine Art Aufbruchstimmung für viele Hersteller von Fahrrädern, Kutschen usw., diese erkannten die Möglichkeiten die ein Benzin Motor bietet.

Viele Herstellernamen wie, Clement, De Dion Bouton, Georges Richard, Werner, The Brown, Pebok, Coventry Humber und die deutschen Hersteller Schneider& Co, Neckarsulmer (später NSU) Phönix sind Namen die außer den „Spezialisten“ niemand mehr kennt. Diese heute unbekannten Marken werden aber am Start sein und versuchen ohne Pannen die Tagesziele zu erreichen.

In den folgenden Jahren machte die Entwicklung des Autos und der Motorräder große Sprünge und so kamen nach den ersten Jahren auch Getriebe und Kupplungen zwar noch in einfachen Ausführungen zum Einsatz, jedoch sucht man diese vergeblich bei den Motorrädern, welche bei der „Old Crocks“ startberechtigt sind.

Neu, und der Jubiläumsfahrt entsprechend ist in diesem Jahr der neue Startplatz und das „Fahrerlager“ auf dem Weingut Groebe in der Osthofener Landstraße 12, zwischen Westhofen und Osthofen.

Am Samstag ab 13:30 Uhr werden VertreterInnen der Gemeinde Westhofen und dem Heimatverein Westhofen mit minütlichem Abstand auf die Strecke schicken. Zieleinfahrt gegen 16:30 Uhr. Am Sonntag werden die TeilnehmerInnen bereits ab 9: 30 Uhr auf die schöne Strecke durch den Wonnegau geschickt, Zieleinfahrt ab ca. 13 Uhr. Für die interessierten Zuschauerinnen und Zuschauer bietet das Weingut den idealen Platz, Parkplätze sind vorhanden.

Weitere Informationen unter www.keilriemenfahrt.de