Foto: Kreisverwaltung Alzey-Worms/Anuschka Weisener

„Für Ihren herausragenden Einsatz, möchte ich Ihnen heute Danke sagen“, sagte Heiko Sippel im Rahmen einer Feierstunde im Eppelsheimer Scheunencafé. Der Effenkranz von Eppelsheim ist ziemlich einmalig in Rheinland-Pfalz, betonte der Landrat. Er zeigte sich tief beeindruckt von dem unermüdlichen, jahrelangen und ununterbrochenen Einsatz, den der Verschönerungsverein 1880 e.V. (VVE) an den Tag legt, um das Naturdenkmal des Ortes zu erhalten. Nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner von Eppelsheim, sondern auch die ganze Region profitiere von ihrer Arbeit. „Hier kann man etwas Besonderes erleben“, sagte Sippel und zitierte den Gründer der SOS-Kinderdörfer mit den Worten: „Alles Große in der Welt entsteht dort, wo jemand mehr tut, als er tun muss.“ Dafür seien die Mitglieder des Verschönerungsvereins bestes Beispiel. Anschließend sprach der Landrat die Hoffnung aus, dass ihre Arbeit möglichst viele Nachahmer finde. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung überreichte er den aktiven Mitgliedern jeweils eine Anstecknadel, eine gerahmte Urkunde und eine Spende für einen Hochentaster (sprich: Hoch-ent-aster).

Ortsbürgermeisterin Ute Klenk-Kaufmann hatte den Vorschlag im Ehrenamtsbüro der Landkreises Alzey-Worms eingereicht: „Es war mir ein Bedürfnis einmal die Menschen ins öffentliche Licht zu rücken, die normalerweise im Hintergrund arbeiten.“ Seit 144 Jahren bringe der Verschönerungsverein immer wieder eine neue Generation hervor, die die Pflege dieses Kleinods unterstützt. Mit ihren oft wöchentlichen Einsätzen leisten die Aktiven des Vereins umfangreiche Arbeiten in der Baumpflege, den Grünflächen und zur Instandhaltung des Wanderweges. „Sie tragen entscheidend zu einem guten Erscheinungsbild des Naturdenkmals bei und entlasten damit den Haushalt der Ortsgemeinde spürbar“, sagte Klenk-Kaufmann.

Ebenfalls unter den Gästen war Bürgermeister Steffen Unger der Verbandsgemeinde Alzey-Land. „In allen Gemeinden gibt es den Wunsch nach Plätzen und schönen Aufenthaltsorten, Sie haben so einen Schatz.“ Dank der tollen Arbeit der Ehrenamtlichen des Verschönerungsvereins sei der Effenkranz bis heute etwas ganz Besonderes.

Der ganze Verein zählt 130 Mitglieder, davon sind 6 Vorstandsmitglieder und weitere 21 aktive Frauen und Männer. Erster Vorsitzender ist Jens Ferber. Auf dem 1,3 km langen Rundweg können Besucherinnen und Besucher im Schatten von Eichen, Winterlinden, Bergahorn, Kastanien und resistenten Ulmen abseits vom Verkehr spazieren gehen. Mit Spielnischen und Erholungsbänken ist er ein Erlebnisweg für Jung und Alt und hat für die Allgemeinheit einen unschätzbaren Wert. Seit dem Jahr 1927 ist der Effenkranz als Naturdenkmal unter Schutz gestellt.