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Der Behindertenbeirat des Landkreises Alzey-Worms verfolgt das wichtige Ziel, Barrieren zu beseitigen. Auf den Straßen, in Gebäuden und in den Köpfen der Menschen. Hierfür hat das Gremium im September 2022 einen Aktionsplan aufgesetzt. Schulbesuche, Ortsbegehungen und direkter Ansprechpartner für Menschen mit Behinderungen sein, sind dort unter anderem festgehalten. In der jüngsten Sitzung des Behindertenbeirates berichten die Mitglieder über alles, was bereits umgesetzt worden ist, aktuell umgesetzt wird und für die Zukunft geplant ist.

Direkte Ansprechpartner sein

Nina Becker und Gösta Riemer sind die neuen gleichberechtigten Sprecher des Behindertenbeirats. In ihrer neuen Rolle sind sie unter anderem direkte Ansprechpartner für Bürger*innen mit Beeinträchtigungen im Landkreis. Hierfür wird aktuell eine E-Mailadresse von der Kreisverwaltung eingerichtet, über welche sie kontaktierbar sein werden.

Barrierefreiheit in Orten

Bereits im letzten Jahr hat der Behindertenbeirat Ortsbegehungen im Landkreis unternommen. Hier wurde auf Barrieren im Alltag aufmerksam gemacht, die Menschen ohne Behinderung oft nicht wahrnehmen. Verbesserungsvorschläge vom Beirat wurden von den Gemeinden gerne angenommen und auch umgesetzt. Es sind bereits Begehungen für das Jahr 2023 geplant, unter anderem in der Ortsgemeinde Mauchenheim.

Austausch mit Schüler*innen

In den letzten Monaten haben Mitglieder des Beirates einige Schulbesuche unternommen. Ziel der Schulbesuche ist es, Themen wie Inklusion und das Leben mit einer Behinderung bei jungen Menschen präsenter zu machen. Die Besuche an den weiterführenden Schulen sind laut der Mitglieder jedes Mal ein großer Erfolg. Die Gespräche mit den Schüler*innen sind immer ganz natürlich und ohne Berührungsängste entstanden. „Es wurden sehr vielfältige und auch wirklich gute Fragen gestellt. Das Interesse war groß und wir haben tolle Gespräche geführt“, berichten die Mitglieder des Gremiums. Aktuell steht der Beirat mit einer Grundschule für einen zukünftigen Besuch in Kontakt.

Inklusion an Schulen

Das Thema „Inklusion an Schulen im Land Rheinland-Pfalz“ war Inhalt des Vortrags von Matthias Rösch, Landesbeauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderung, den der Beirat zum Expertengespräch eingeladen hat. Als Landesbeauftragter ist Rösch Ansprechpartner für behinderte Menschen und setzt sich für die Umsetzung ihrer Rechte ein. Eine inklusive Schule, die alle Kinder gleichermaßen besuchen, ist eins der vielen Ziele, für die sich Rösch einsetzt. In Rheinland-Pfalz haben Eltern von behinderten Kindern seit 2014 das Recht, ihr Kind inklusiv beschulen zu lassen.

Lehrer*innen und Schulleiter*innen, die als Gäste an der Sitzung teilnahmen, berichteten ebenfalls von ihren Erfahrungen im Zuge der Inklusion. „Dieser Erfahrungsaustausch ist sehr wichtig und wir müssen ihn weiterhin pflegen. Im Bereich der Inklusion gibt es noch viel zu tun und es müssen Ressourcen geschaffen werden. Dafür brauchen wir diesen Dialog“, kommentiert Landrat Heiko Sippel.