Foto: Mirco Metzler/ DieKnipser

Auch im Jahr 2023 nahm die Polizei Hessen am gestrigen Karfreitag 07.04.23, dem sogenannten Carfreitag, landesweite Kontrollen mit Fokus auf verbotene Kraftfahrzeugrennen, Raser, Autoposer und illegales Tuning vor. Diese Phänomene werden seit dem vergangenen Jahr auch in allen anderen Bundesländern an diesem einheitlichen Aktionstag in den polizeilichen Fokus genommen.

Alle sieben Polizeipräsidien, unterstützt durch das Hessische Bereitschaftspolizeipräsidium, waren mit insgesamt 205 Kräften im Einsatz. Gemeinsam wurden unter anderem großflächige Geschwindigkeitsmessungen mit unterschiedlicher Messtechnik sowie gezielte Kontrollen, auch mit Unterstützung von Zivilkräften und technischen Spezialisten, durchgeführt.

Wohl auch aufgrund des ungemütlichen und regnerischen Wetters war in ganz Hessen eine im Vergleich zu den Vorjahren geringe Aktivität von Autoposern, Tunern und Rasern festzustellen. Lediglich am Edersee konnte eine größere Ansammlung von ca. 200 Fahrzeugen festgestellt werden, die aufgrund von Verstößen aufgelöst werden musste.

Ein trauriger Spitzenreiter im Hinblick auf Geschwindigkeitsüberschreitungen wurde durch das Polizeipräsidium Frankfurt am Main mit 107 km/h innerorts gemessen, bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h.

In ganz Hessen wurden 744 Fahrzeuge einer Kontrolle unterzogen. Dabei wurden 38 Straftaten festgestellt und 659 Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige gebracht. 28 Kraftfahrzeuge wurden vorläufig aus dem Verkehr gezogen und fünf Personen vorläufig festgenommen.

Verstärkter Einsatz gegen gefährliches Rasen

Bundesweit und auch in Hessen kommt es immer wieder zu illegalen, oft spontan ausgetragenen Autorennen. Die Polizei Hessen hatte im Jahr 2022 328 und im Jahr 2021 insgesamt 257 Anzeigen wegen verbotener Kraftfahrzeugrennen gemäß § 315 d StGB aufgenommen.

Die Polizei Hessen begegnet solchen verbotenen Kraftfahrzeugrennen mit speziellen Einsatzkonzepten. So haben mittlerweile alle Polizeipräsidien hochspezialisierte Kontrollgruppen oder -einheiten eingerichtet, die sich der vielschichtigen und anspruchsvollen Thematik professionell und engagiert annehmen. Diese Einheiten werden sukzessive mit verbesserter Einsatz- und Dokumentationstechnik ausgestattet und stehen – auch über Hessen hinaus – in fachlichem Austausch, um auch neuen Teilphänomenen adäquat begegnen zu können.

Darüber hinaus setzt die hessische Polizei in diesem Zusammenhang vor allem auch auf Präventionsarbeit und macht mit besonderen Kontrolltagen wie dem sogenannten Carfreitag einmal mehr deutlich, dass es sich dabei um kein Kavaliersdelikt handelt, sondern Raser, Autoposer und illegales Tuning ernsthafte Gefährdungen für den Straßenverkehr und damit für die Sicherheit aller darstellen.

„Die hessische Polizei führt regelmäßig Schwerpunkteinsätze gegen Raser, Autoposer und illegale Tuner durch. Auch am sogenannten Car-Freitag hatte die hessische Polizei wieder verschiedene Orte in Hessen mit einem erhöhten Kräfteaufgebot und starken Kontrollen im Blick. Wir lassen nicht zu, dass hessische Straßen auf gefährliche Art und Weise für Selbstinszenierung genutzt werden. Die Polizei Hessen wird solchem verantwortungslosen Treiben auch künftig mit Entschlossenheit und Konsequenz Einhalt gebieten“, sagte Innenstaatssekretär Stefan Sauer anlässlich der Bilanz des diesjährigen Karfreitags.