Foto:  Stadtverwaltung Alzey

Der Makerspace bleibt Alzey erhalten! Dank der Kooperation zwischen Stadt und Handwerkskammer Rheinhessen kann das beliebte Kreativ- und Handwerksprojekt in die Verlängerung gehen. Die Erfolgsgeschichte mitten in der Innenstadt wird mit neuen Ideen und Projekten fortgesetzt – von generationenübergreifenden Workshops bis zu kreativen Beruferallyes.
 
Ein erfolgreicher Treffpunkt in der Alzeyer Innenstadt lebt weiter: Der von der Stadt Alzey und der Handwerkskammer Rheinhessen (HWK) initiierte Makerspace geht zum zweiten Mal in die Verlängerung. Auch für die Jahre 2024 und 2025 ist der Standort in der Spießgasse nun gesichert. Damit ist nicht nur der Fortbestand dieses lebendigen Projekts gewährleistet, sondern es können auch neue Ideen umgesetzt werden, die den Makerspace als Begegnungsort für Handwerk, Kreativität und generationenübergreifendes Lernen langfristig stärken.
 
„Wir freuen uns einmal mehr, dass der Makerspace so gut läuft und nach wie vor sehr gut angenommen wird“, erklärt Bürgermeister Steffen Jung. Was 2022 zum Winzerfest eröffnet wurde, hat sich seitdem zu einem zentralen Treffpunkt und lebendigen Begegnungsort in der Innenstadt entwickelt. Dank des Bundesförderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ kann das Projekt nun in Kooperation mit der IHK fortgeführt und die Angebote weiter ausgebaut werden.
 
Ein Ort des Lernens und der BegegnungDer Makerspace ist mit seinem Angebot ein Erfolgsmodell für Innenstadtbelebung und handwerkliche Bildung. Mittlerweile haben rund 3.500 Schülerinnen und Schüler sowie 250 Gruppen den Raum genutzt, hinzu kommen zahlreiche weitere Veranstaltungen. Von morgens bis abends ist der Makerspace ein lebendiger Ort, an dem handwerkliche Fähigkeiten vermittelt und kreative Projekte umgesetzt werden. Das Projekt wurde bereits zweimal von der Initiative „Stadtimpulse“ als Best-Practice-Beispiel ausgezeichnet, worauf der Präsident der Handwerkskammer Rheinhessen, Hans-Jörg Friese, besonders stolz ist.
 
„Es wäre schade gewesen, das Projekt nach Ablauf der Förderperiode zu beenden – die Nachfrage und die Begeisterung sprechen für sich“, betont Citymanager Markus Krebs. Zwar ist es ein kleiner Kraftakt gewesen, eine für den Bund weiterhin förderfähige Kooperation auf die Beine zu stellen, so Krebs. „Aber der Erfolg gibt uns Recht und ermöglicht es uns nun, ganz neue Wege zu gehen.“
 
Kreativität, Handwerk und Innovation unter einem DachDas Konzept des Makerspace richtet sich nicht nur an handwerklich interessierte Jugendliche oder solche, die es werden wollen, sondern lädt auch Familien ein, gemeinsam kreativ zu werden. Neben dem beliebten Vogelhäuschen-Workshop, bei dem Kinder ab 10 Jahren selbstständig Vogelhäuschen zimmern und im heimischen Garten aufhängen, können in weiteren Kursen kleine Kunstwerke aus Holz oder Metall entstehen. „Die Ergebnisse werden dann immer wieder öffentlich ausgestellt und steigern so die Attraktivität der Innenstadt zusätzlich“, betont Friese.
 
Auch der generationenübergreifende Ansatz wird weiter ausgebaut. So sind Workshops geplant, in denen Großeltern und Enkel gemeinsam handwerklich tätig werden können. Das stärkt nicht nur den Bezug zum Handwerk von Kindesbeinen an, sondern fördert auch den Zusammenhalt der Familien. Die Berufe-Rallye durch die Innenstadt führt Jugendliche und Interessierte durch 14 Stationen in der Stadt, an denen sie Alzeyer Handwerksbetriebe kennen lernen und kleine Aufgaben lösen können. Vom Knopf annähen bis zum Rätselraten reicht das Angebot, das Lust auf das Handwerk machen soll.
 
 
Erweiterung um Künste und neue AktionenEin Kunstwettbewerb ist geplant, um auch Kunst- und Handwerksinteressierte anzusprechen. Darüber hinaus werden saisonale Projekte wie das Binden von Advents- und Osterkränzen angeboten. Auch die Kinderbetreuung am Samstag hat sich als Anziehungspunkt etabliert: Eltern können entspannt einkaufen und Besorgungen machen, während ihre Kinder im Makerspace erste handwerkliche Erfahrungen sammeln.
 
„Das große Ziel ist es, den Makerspace über das Jahr 2025 hinaus zu sichern und fortzuführen“, bekräftigt Bürgermeister Jung. Und die Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Rheinhessen, Anja Obermann, stimmt zu: Das Interesse der Menschen zu wecken und ihnen die Möglichkeit zu geben, Handwerk und Kreativität hautnah zu erleben, ist die halbe Miete, wenn es um die Zukunft des Handwerks geht.
 
 
Inspiration für eine lebendige InnenstadtMit dem Citybüro, das ebenfalls im Makerspace angesiedelt ist, bleibt der Makerspace auch ein wichtiger Akteur für die Innenstadtentwicklung. Insgesamt ist die Resonanz auf den Makerspace sehr groß – Betriebe und Innungen berichten bereits von Jugendlichen, die durch den Makerspace den Weg in handwerkliche Berufe gefunden haben. Markus Krebs bringt es auf den Punkt: „Ideen wie diese sind der Schlüssel für die Innenstadtentwicklung – sie zeigen, wie attraktiv die Stadt für alle Generationen sein kann.“