Fotos: Jannik Reinecke/Die Knipser

Drittes Spiel 2023, dritte Niederlage für die Eulen Ludwigshafen: Vor 2102 Zuschauern unterlagen die Eulen am Sonntag dem Tabellenzweiten ThSV Eisenach 23:26 (12:12). Die Eulen verspielten mit einem 0:7-Lauf die bis zur 16. Minute herausgespielte 10:5-Führung. Insgesamt 15 technische Fehler der Eulen bescherten vor allem Ante Tokic (9) eine reiche, spielentscheidende Torausbeute. Da half es auch nicht, dass Torhüter Matej Asanin mit 13:7 Paraden gegen die Eisenacher Johannes Jepsen und Stanislav Gorobtschuk gewann. ThSV-Coach Misha Kaufmann war trotz des Sieges angesäuert: „Ich bin eigentlich nicht zufrieden. Das war nicht das, was wir uns vorgestellt haben.“ Er fordert eine andere Mentalität, „um unsere Ziele zu erreichen“.

ZWEI SIEBENMETER VERGEBEN

Beim Stand von 10:5 – ein Traumstart der Eulen – bot sich Lion Zacharias nach Foul an Pascal Bührer die Chance zu erhöhen, doch der Linksaußen traf vom Siebenmeterstrich den Pfosten. Drei Minuten später erarbeitete Bührer den nächsten Siebenmeter, Zacharias, der den ersten Siebener zum 5:1 genutzt hatte (7.), aber scheiterte an Gorobtschuk. Das Spiel kippte. Wohl wehrte Asanin einen Siebenmeter von Fynn Hangstein ab, der aber traf im Nachschuss. Nur noch 10:7. Die leichten Fehler brachten Eisenach zurück ins Spiel, in der 28. Minute führten sie erstmals durch Tokic‘ Tempogegenstoß (10:11).

KOGUT LOBT KASPER MANFELDT-HANSEN

Die Eulen mussten am Kreis improvisieren. Max Haider, dessen Vertragsverlängerung bis 30. Juni 2025 vor dem Anpfiff in der Halle bejubelt wurde, fehlte erkrankt, Sergej Gorpishin fällt mit Bänderriss aus. So kam der 19 Jahre alte Kasper Manfeldt-Hansen zu seinem Start-Sieben-Debüt. Er machte zwei von vier, erarbeitete den Siebenmeter, den Tim Schaller zum 11:12 nutzte (29.). ,,Kasper hat bisher wenig gespielt. Er hat es in der Abwehr gut gemacht. Dass er im Angriff gegen diese starke Verteidigung nicht jeden Ball bekommen hat, ist verzeihlich“, sagte Co-Trainer Andrej Kogut, zumal manches Zuspiel einfach nicht verwertbar war. Kogut vertrat den aus persönlichen Gründen fehlenden Cheftrainer Michel Abt und haderte mit dem wenig überzeugenden Spiel bei Überzahl. „In der Abwehr hatten wir eine deutliche Steigerung“, bilanzierte Kogut. Der junge Hansen war begeistert von der tollen Stimmung in der Halle. „Julius hat mir in der Abwehr sehr geholfen, viel geredet“, sagte der junge Däne dem Kollegen Meyer-Siebert Dank, enttäuscht vom Ergebnis, aber happy über seine Einsatzzeit. Kasper Manfeldt-Hansen blickt mit Zuversicht auf Mittwoch (19 Uhr) wenn’s gegen Potsdam geht.

TECHNISCHE FEHLER ENTSCHEIDEN

Nach der Pause durften die Fans der Eulen nochmal hoffen, als Jannek Klein auf 13:12 stellte. Aber mit ihren technischen Fehlern stellten sich die Eulen selbst ein Bein, hatten Probleme sich auf die 3-2-1-Abwehrvariante der Thüringer einzustellen. Als Tokic die Einladung zum 14:15 annahm scheiterte Zacharias am Pfosten. Er machte acht von 13, war der erfolgreichste Werfer der Eulen, die auch über Rechtsaußen Alex Falk (vier von vier) erfolgreich waren, aber aus dem Rückraum zu wenig Tore verbuchten. Aber die Mannschaft stand auf, bewies Mentalität, kämpfte um jedes Tor.