Foto: Seehund Media/Louisa Göttelmann
Der Umbau des Energiesystems stellt eine der größten kommunalen Herausforderungen unserer Zeit dar. Das diesjährige EWR-Zukunftsforum, das am 26. September 2024 im Tagungszentrum „Das Wormser“ stattfand, bot eine Plattform für intensive Diskussionen zu den entscheidenden Fragen unserer Energiezukunft. Neben der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing sowie Energiebotschafter Prof. Timo Leukefeld kamen rund 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Handwerk zusammen, um über Technologien, Digitalisierung und die Finanzierung des Energiewandels in der Region zu sprechen.
Stephan Wilhelm, Vorstandssprecher der EWR AG, betonte die Bedeutung der Veranstaltung: „Das EWR-Zukunftsforum macht die Energiezukunft Rheinhessens erlebbar. Es bringt Schlüsselakteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, um kommunale Herausforderungen der Energiewende zu diskutieren und innovative Lösungsansätze für eine klimaneutrale Region zu entwickeln.“
Die Veranstaltung rückte die drängenden Fragen der Energie- und Wärmewende, des Umwelt- und Klimaschutzes sowie der Zukunft der Verteilnetze in den Vordergrund. Die Fachvorträge im Liebfrauensaal und Burgundersaal ermöglichten praxisnahe Einblicke in Themen wie Klimaschutz, Photovoltaik, kommunale Wärmewende und die Herausforderungen des Verteilnetzes. Die rege Teilnahme der Anwesenden zeigte das große Interesse und den Bedarf an zukunftsorientierten Lösungsansätzen.
Ein zentrales Thema des Zukunftsforums war die Rolle der Digitalisierung im Zuge der Energie- und Wärmewende. Die Zukunft der Verteilnetze wurde ebenso intensiv diskutiert wie die Finanzierungsmodelle für den Umbau des Energiesystems in den Kommunen. „Wir stehen vor einem grundlegenden Wandel in der Energiewirtschaft“, sagte Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz. „Die Digitalisierung und die Innovationskraft der Unternehmen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Gemeinsam mit den Kommunen müssen wir die notwendigen Schritte gehen, um die Energiewende vor Ort zu gestalten und zu finanzieren.“
Das Abendprogramm bot den Teilnehmenden weitere Gelegenheiten, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. In einer Talkrunde im Mozartsaal diskutierten Daniela Schmitt sowie Ingbert Liebing und Prof. Timo Leukefeld aktuelle Fragen zur regionalen Energiezukunft. Moderiert wurde die Runde von Markus Appelmann, SAT.1-Journalist und TV-Moderator.
Das anschließende Get-Together auf der Dachterrasse des Tagungszentrums rundete den ereignisreichen Tag ab. In entspannter Atmosphäre wurden Gespräche fortgeführt und wichtige Kontakte für zukünftige Kooperationen geknüpft.
Das EWR-Zukunftsforum 2024 hat deutlich gemacht: Die Energiewende beginnt in den Kommunen, und sie kann nur im Zusammenspiel aller Akteure – insbesondere der Wirtschaft – erfolgreich umgesetzt werden. Die Fachausstellung und die Fachvorträge boten wertvolle Impulse für die kommenden Herausforderungen, wobei der Fokus verstärkt auf der Rolle der Unternehmen und der Industrie lag. In den nächsten Jahren wird es entscheidend sein, die entwickelten Lösungsansätze nicht nur politisch und gesellschaftlich, sondern auch wirtschaftlich umzusetzen. Der Umbau des Energiesystems erfordert Investitionen, Innovationen und nachhaltige Geschäftsmodelle, um langfristig wirtschaftliches Wachstum und ökologische Verantwortung in Einklang zu bringen.