Foto: Mirco Metzler/Die Knipser

Vortrag „Täter in frühen Konzentrationslagern am Beispiel von Richard Hofmann“ am Donnerstag, 12. April 2023 in der Gedenkstätte KZ Osthofen / Teilnahme kostenlos
 
Im Begleitprogramm der Ausstellung „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ laden die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und der Förderverein Projekt Ost¬hofen e.V. am Donnerstag, 12. April 2023 um 18.30 Uhr zum Vortrag „Täter in frühen Konzentrationslagern am Beispiel von Richard Hofmann“ in die Gedenkstätte KZ Osthofen (Ziegelhüttenweg 38) ein.
Die Referentin Angelika Arenz-Morch war mehr als 30 Jahre lang in der Gedenkstätte KZ Osthofen tätig und leitete dort von 2001 bis 2021 das NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz. Sie stellt ihre Rechercheergebnisse zur Biographie Richard Hofmanns vor, der ab März 1933 zur Wachmannschaft des KZ Osthofen gehörte und danach zum Blockführer und Bewacher verschiedener Arbeitskommandos im KZ Sachsenhausen befördert wurde. Dort galt er als besonders sadistisch und brutal. Angelika Arenz-Morch geht auch darauf ein, wie Hofmann erst 1970 für seine Taten verurteilt wurde.
Im Anschluss an den Kurzvortrag gibt es eine Führung durch die Sonderausstellung „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“, bei der die Biographien weiterer Täter in frühen Konzentrationslagern, ihre Karrierewege und der Umgang mit ihnen nach Kriegsende im Mittelpunkt stehen.
Um Anmeldung unter info@ns-dokuzentrum-rlp.de oder 06242-910810 wird gebeten. Die Teilnahme ist kostenlos.
 
Die Ausstellung „Auftakt des Terrors“
wurde gemeinschaftlich von 17 Gedenkstätten und Lernorten aus dem gesamten Bundesgebiet erarbeitet, die sich in der Arbeitsgemeinschaft „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“ zusammengeschlossen haben. Schirmherrin des Projektes ist Kulturstaatsministerin Claudia Roth.
Die frühen Konzentrationslager markierten den Auftakt des Terrors. Die Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“ beleuchtet die Rolle und Funktion, die den frühen Konzentrationslagern in der Zeit des Nationalsozialismus zukam. Anhand zahlreicher Biografien von Verfolgten und Tätern zeigt sie auf, wie diese Lager zur Errichtung und Absicherung der nationalsozialistischen Herrschaft beitrugen. Die Ausstellung ist bis zum 5. Mai 2023 in der Gedenkstätte KZ Osthofen zu sehen.