Foto: SchUM-Städte e.V. / Stadt Worms
Freigelegte Grabungen sind witterungsempfindlich, insbesondere bei Frost und starken Regenfällen. Frost zerstört das Bodengefüge, Regen schwemmt es davon. Deshalb wurde die Grabungsstätte an der Wormser Mikwe vorübergehend wieder verfüllt – ein in solchen Fällen übliches Vorgehen. Die Abdeckung erfolgte dabei mit einem leicht wieder zu entnehmenden „Erdpaket“. Mit der Verfüllung konnte auch das Dach entfernt werden, mit dem die Grabung seit einigen Jahren abgedeckt war.
Zunächst wurden die wertvollsten Befundteile mit einem Vlies und danach mit einer Lehmschicht abgedeckt. Sie schützt diese Teile vor dem Erddruck und vor Beschädigungen, wenn die Grabung wieder freigelegt wird. Die Verfüllung erfolgte dann mit Sand ohne Feinanteile, der keine Verdichtung zulässt. Um den Grabungsbereich möglichst wenig zu betreten wurde der Sand eingeblasen. Als Deckschicht wurde schließlich ein Substrat aufgebracht, das einen Vegetationsaufbau ermöglicht. Dieser Aufbau gewährleistet, dass die Füllung später wieder leicht entnommen werden kann, indem sie abgesaugt wird.
Nach Auswertung der Grabungsergebnisse erfolgt eine Planung, wie mit den freigelegten Gewölbe- und Wandflächen weiter umgegangen werden soll. Mit dem Planungsabschluss werden Teilbereiche der Grabung dann wieder freigelegt. In der Zwischenzeit sollen die Gartenflächen zugänglich gemacht und Erläuterungen zu Synagoge und Mikwe angebracht werden.