Vielfältige Hilfen für Geflüchtete bei der Integration ins Gemeinwesen sowie die Schulung von Ehrenamtlichen, die sich für die Arbeit mit Geflüchteten engagieren, sind Aufgaben, die das Café Asyl in Alzey seit vielen Jahren übernimmt. Auch weiterhin wird der Landkreis Alzey-Worms die Arbeit der Einrichtung unterstützen. Einstimmig votierten die Mitglieder des Kreisausschusses in ihrer jüngsten Sitzung für die Verlängerung des Kooperationsvertrages mit dem Diakonischen Werk Rheinhessen und der Ev. Kirchengemeinde für 2024 und gewährten einen Zuschuss von 21.000 Euro jährlich für die Einrichtung.  „Das Café Asyl leistet bei uns im Landkreis sehr wichtige Arbeit. Die Mitarbeitenden unterstützen geflüchtete Menschen und fördern aktiv die Integration“, betont Landrat Heiko Sippel.

2015 wurde die Kooperationsvereinbarung Café Asyl mit dem Diakonischen Werk und der Evangelischen Kirchengemeinde Alzey geschlossen. Während anfangs die Beratung neu ankommender Geflüchteter im Landkreis Alzey-Worms im Mittelpunkt stand, sind es mittlerweile Hilfen und Unterstützung bei der Integration ins Gemeinwesen. So wurde beispielsweise das Angebot eines „Mietführerscheins“ konzipiert: Geflüchtete erhalten Schulungen zum Mietrecht und zum Abschluss eines Mietvertrages, um ihre Aussichten, selbstständig eine Wohnung anmieten zu können, zu vergrößern. Außerdem haben die Verantwortlichen „kulturelle Deutsch-Kurse“ auf den Weg gebracht, in denen sich die Teilnehmenden über die Gepflogenheiten in Deutschland informieren konnten.

Ein Hauptschwerpunkt der Arbeit des Café Asyl ist zudem die Schulung und Begleitung Ehrenamtlicher, die sich für die Arbeit mit Geflüchteten engagieren. Auch ein Projekt zur Eingliederung ins Berufsleben, hat das Café Asyl mit der Industrie- und Handelskammer initiiert. Hier werden Besuche im „Maker-Space“ organisiert, für 2024 ist ein „Berufsspaziergang“ geplant. Einen Schwerpunkt sieht das Café Asyl auch in der Werbung um Akzeptanz für Geflüchtete als Teil der Gesellschaft. So unterstützt die Einrichtung das von Alzeyer Netzwerk-Partnern organisierte „Fest der Kulturen“.

Seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine bildete die Schulung Ehrenamtlicher, die sich für Geflüchtete aus der Ukraine einsetzen und nach Hilfsmöglichkeiten suchen, einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit des Café Asyl.

Zudem gibt es Angebote zum Thema Gesundheit und Gewaltprävention.

Für die Fortführung der Kooperation entstehen Kosten von 16.000 Euro für die Arbeit des Café Asyl sowie etwa 5.000 Euro, die an Nebenkosten für die Räumlichkeiten zu erwarten sind. Die Miete des Café Asyl trägt die Evangelische Kirchengemeinde Alzey. „Die Fortführung der Kooperation ist auch deshalb wichtig, da die Zahlen der Zuwanderung ungebrochen hoch sind und eher steigen als fallen“, so Landrat Sippel.