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Die Kinder sind und bleiben die Leidtragenden. Eine kritische Bestandsaufnahme der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) anlässlich des fünften Jahrestages der Gesetzesnovellierung.

Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Verabschiedung des rheinlandpfälzischen „Kita-Zukunftsgesetzes“ wird die Gewerkschaft ver.di am 21. August in einer Pressekonferenz Bilanz ziehen. Im Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre stellt der bei ver.di zuständige Gewerkschaftssekretär und Branchenkoordinator Volker Euskirchen fest: „Statt den Kindern den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen, geht es vielfach nur noch darum, dass die Kinder versorgt sind. Betreuung und Begleitung in der Entwicklung wird zunehmend schwieriger. Die angekündigte bestmögliche Bildung wird zur Illusion.“

Bildungsministerin Hubig sagte zur Verabschiedung des Gesetzes im August 2019: „Damit stellen wir unsere Kita-Landschaft auf ein neues, festes und modernes Fundament. Wir sichern den guten Status Quo und schaffen die Grundlagen für weitere Verbesserungen.“ Sie versprach „Mehr Qualität, mehr Geld, mehr Gebührenfreiheit“. Tatsächlich sind die Erfahrungen der Gewerkschaft jedoch andere. „Bei uns häufen sich die Anfragen von Erzieherinnen und Erziehern zu Kündigungsfristen und Jobwechsel. Eltern berichten von häufigen, außerplanmäßigen Schließzeiten und Notbetreuung. Der Fachkräftemangel wird durch viele belastungsbedingte Krankheitstage zusätzlich verstärkt“, so Euskirchen abschließend.

Neben den Hauptamtlichen der Gewerkschaft wird in der Pressekonferenz auch Sascha Brand, ehrenamtlicher Vorsitzender der Landesfachgruppe „Erziehung Bildung und soziale Arbeit“ von seinen Erfahrungen berichten.

Die für den 21. August geplante Pressekonferenz wird im Julius-Lehlbach-Haus (Kaiserstraße 26-30), in Mainz stattfinden.