Archivfoto: Mirco Metzler/Die Knipser
Fast ein Jahr nach dem schweren Zugunglück am Wormser Hauptbahnhof, bei dem eine Regionalbahn einen ICE rammte, liegen nun erste offizielle Erkenntnisse zur Unfallursache vor. Nach Informationen des Südwestrundfunks (SWR) geht die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchungen von einem menschlichen Fehler aus.
Am 16. April 2024 gegen 9 Uhr kam es am Hauptbahnhof Worms zur Kollision: Während ein ICE den Bahnhof durchfuhr, rammte eine Regionalbahn diesen seitlich, was dazu führte, dass beide Züge entgleisten. Die Folgen: vier Verletzte, darunter die Lokführerin der Regionalbahn, die einen Schock erlitt. Eine Zugbegleiterin klagte über Kreislaufprobleme, zwei Fahrgäste zogen sich Schmerzen im Nacken und an den Handgelenken zu.
Wie die Ermittlungen ergaben, hatte die Lokführerin beim Rangieren zum Abstellgleis ein rotes Signal überfahren. Ob das Signal zum Zeitpunkt des Unfalls gut erkennbar war oder möglicherweise falsch platziert wurde, ist Teil der noch laufenden Untersuchungen.
Die Unfallstelle war damals großräumig abgesperrt, zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Katastrophenschutz waren im Einsatz. Der Vorfall sorgte überregional für Aufsehen.
Die abschließenden Ergebnisse der Untersuchung stehen noch aus – insbesondere die Frage, wie genau es zum Fehlverhalten der Bahnmitarbeiterin kommen konnte, bleibt bislang offen.
Text: MM /Redaktion Die Knipser