Archivfoto: Mirco Metzler/ Die Knipser

Bei ihrem Besuch in den vom Hochwasser besonders schwer betroffenen Regionen in der Südwestpfalz und im Großraum Trier konnten sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Innenminister Michael Ebling und Klimaschutzministerin Katrin Eder ein Bild der Lage machen. Sie bedankten sich bei den eingesetzten Rettungskräften und trafen betroffene Anwohner und Anwohnerinnen. Auch wenn sich die Lage mancherorts etwas entspanne, so verfolge die Landesregierung weiter aufmerksam, wie sich die Lage weiterentwickele. Auch in der kommenden Nacht bleibe das Land in engem Austausch mit den Kommunen.

Zur Schadenslage lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts Genaueres sagen, da noch zu viel Wasser in den betroffenen Regionen stehe. Vieles hänge auch von der kommenden Nacht ab. In den nächsten Tagen solle genauer geprüft werden, wie groß das Ausmaß der Zerstörungen tatsächlich ist.

„Ich habe vor Ort engagierte Rettungskräfte getroffen. Die Einsatzleiter- und leiterinnen der örtlichen Katastrophenschutzeinheiten haben in einer unübersichtlichen Hochwasserlage die Einsätze hochprofessionell geleitet. Die vielen Evakuierungen haben Menschenleben geschützt und das Anbringen von mechanischem Hochwasserschutz hat bisher an vielen Stellen vor größeren Schäden schützen können. Allen Einsatzkräften und Helferinnen und Helfern gehört mein großer Dank! Auch die Nachbarschaftshilfe läuft auf Hochtouren. Das zeichnet Rheinland-Pfalz aus“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer nach ihren Besuchen in den Hochwassergebieten Zweibrücken, Contwig und Hornbach in der Westpfalz sowie den Orten Riveris und Schoden im Kreis Trier-Saarburg. „Am Sonntag wird der Krisenstab der Landesregierung und auch der Ministerrat erneut die Lage nach den Unwettern in Rheinland-Pfalz beraten. Die Einrichtungen für Katastrophen- und Hochwasserschutz des Landes bleiben auch weiterhin in enger Abstimmung mit den örtlichen Technischen Einsatzleitungen (TEL)“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer weiter.

„Insbesondere die sehr gute, auch überregionale Koordinierung der verschiedenen Hilfsorganisationen und die Arbeit der Einsatzkräfte, aber auch die gute Vorbereitung in den betroffenen Gebieten und der Einsatz der Menschen vor Ort haben Schlimmeres verhindert. Die zuständigen Stellen aus dem Katastrophenschutz, dem Hochwasserschutz und auch die Polizei haben sehr gut zusammengearbeitet und die Abläufe gut ineinandergegriffen. Auch hieraus können wir als Land wichtige Erkenntnisse für die Neuaufstellung des Katastrophenschutzes und das neue Landesamt für Bevölkerungsschutz gewinnen“, sagte Innenminister Michael Ebling. Neben den Regeldienstkräften waren bislang etwa 170 zusätzliche Polizeikräfte im Einsatz. „Was unsere Hilfsorganisationen in den letzten 48 Stunden geleistet haben, kann man nicht oft genug betonen. Ein besonderer Dank geht daher an alle haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer“, so Ebling. Seit Donnerstagabend seien im Brand- und Katastrophenschutzportal des Landes Rheinland-Pfalz (BKS-Portal) über 1500 Einsätze mit Bezug zur Wetterlage erfasst worden (439 Hilfeleistungen, 980 Unwettereinsätze, 70 Wassereinsätze).

„Wir haben die akute Unwetterlage überstanden und wechseln von der Starkregen- in die Hochwasserperspektive. Dort verfolgen wir weiterhin aufmerksam die Entwicklung an den Flüssen Saar, Mosel, Ruwer und Rhein. Ich danke den Einsatzkräften und Helfern vor Ort wie in Zweibrücken, die maßgeblich zur Bewältigung der Lage beitragen“, sagte Umweltministerin Katrin Eder.

Auch Sozialminister Alexander Schweitzer war heute in den Hochwassergebieten unterwegs und machte sich am Nachmittag in Thaleischweiler-Fröschen im Haus Bethesda – eine Einrichtung der Altenhilfe – ein Bild der Lage. „Mir wurden vor Ort in Gesprächen die Ereignisse der letzten Tage aus erster Hand geschildert. Für die Menschen, die hier leben, bedeutet die Einrichtung ihr Zuhause. Ich bin froh, dass dieses Zuhause durch die von der Einrichtung getroffenen Maßnahmen gegen ein Hochwasser geschützt und somit eine Evakuierung der Bewohnerinnen und Bewohner verhindert werden konnte“, so Schweitzer.