Foto: Mirco Metzler/ Die Knipser

Ein Zwischenfall in einem Gefahrstofflager des Logistikunternehmens TST im Wormser Industriegebiet hat am Montagmittag für einen größeren Einsatz von Feuerwehr und Rettungskräften gesorgt. Gegen 12 Uhr meldeten Mitarbeiter einen beißenden Geruch, der sich schnell als ausgetretenes Desinfektionsmittel herausstellte. Die Ursache: eine defekte Palette, auf der die Behälter gelagert waren.

Rasche Reaktion – keine Verletzten
„Allen Beteiligten geht es gut“, versichert Elex Friesen, Standortleiter des TST-Lagers Am Guten Brunnen 1. Zwar wurden die betroffenen Mitarbeiter vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, ernsthafte Verletzungen habe es jedoch nicht gegeben. „Es handelte sich um eine reine Sicherheitsmaßnahme. Alle sind inzwischen wohlauf.“

Defekte Palette führte zu Leckage

Wie Friesen erklärt, sei der Vorfall aufgefallen, als Mitarbeitende einen starken Geruch bemerkten, der an Essigreiniger erinnerte. Umgehend wurde die Feuerwehr alarmiert. Gemeinsam mit den Einsatzkräften überprüfte man die Lagerhalle und identifizierte eine defekte Palette als Ursache. Einer der Behälter, der etwa zehn Liter Flächendesinfektionsmittel enthielt, war beschädigt und musste entsorgt werden.

Die Feuerwehr rückte unter Atemschutz vor, um das beschädigte Gebinde ins Freie zu bringen. Weitere Kanister wurden gereinigt, die ausgelaufene Flüssigkeit aufgenommen und die Halle belüftet. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, betonten sowohl Feuerwehr als auch Standortleitung.

Kleines Gefahrstofflager für Desinfektionsmittel

Das betroffene Lager gehört zur BASF-Tochter BTC Europe und ist auf Flächendesinfektionsmittel spezialisiert, das in der Tierhaltung verwendet wird. „Wir betreiben hier ein überschaubares Gefahrstofflager“, so Friesen. Er hob hervor, dass dieses Lager nicht mit dem europaweit größten BASF-Gefahrstofflager im Langgewann 3 zu verwechseln sei, das ebenfalls von TST betrieben wird.

Koordinierter Großeinsatz

Beim Einsatz vor Ort waren zahlreiche Kräfte beteiligt: die Berufsfeuerwehr Worms, die Werkfeuerwehr Röhm sowie freiwillige Einheiten aus Abenheim, Herrnsheim und der Stadtmitte. Unterstützt wurden sie vom Katastrophenschutz, der SEG-Führung, dem Gefahrstoffzug sowie dem Rettungsdienst und der Polizei.

Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig schnelle Reaktionen und koordinierte Abläufe im Umgang mit Gefahrstoffen sind. Dank des umsichtigen Handelns aller Beteiligten konnte der Schaden auf ein Minimum begrenzt werden.

 
Text: MM /Redaktion Die Knipser