Foto: Stadt Worms / Kommunikation und Marketing

Der im Juli eröffnete Neubau der Pfrimmtal Realschule Plus in Worms ist die erste sogenannte „Clusterschule“ in staatlicher Trägerschaft in Rheinland-Pfalz. Deshalb war es naheliegend, dass sich die Beratungsgruppe für Pädagogische Architektur des Pädagogischen Landesinstituts zu ihrem Fortbildungsmodul „Pädagogik und Raum“ gerade dort traf. Der von der Architektenkammer Rheinland-Pfalz organisierte Workshop fand am 10. und 11. Oktober in der Schule statt.

„Clusterschule“ bedeutet, dass um einen erweiterten Flur, die gemeinsame „Mitte“, zwei bis sechs Klassen- und die dazugehörigen Gruppenräume angesiedelt sind. Zugeordnet sind jedem Cluster außerdem Fachräume Lager, Sanitärbereich und Garderobe. Die Pfrimmtal-Realschule plus ist zudem ausgezeichnete MINT-Schule (MINT = Mathematik / Informatik / Naturwissenschaft / Technik) und verfügt daher auch über vier barrierefrei eingerichtete MINT-Fachräume. Zu den Clustern gehört außerdem jeweils ein dezentraler Teamstützpunkt für die Lehrkräfte mit Arbeitsplätzen und Besprechungs­bereich. Die Zusammenarbeit von Lehr- und anderen pädagogischen Fachkräften wird erleichtert und moderne Unterrichtsmethoden in heterogenen Gruppen werden unterstützt.

Dieses Schulbau-Konzept und die Erfahrungen, die bei der Umsetzung gesammelt wurden, waren auch in die im Juni dieses Jahres vorgestellte neugefasste „Schulbaurichtlinie“ des Landes Rheinland-Pfalz eingeflossen.

Nach einem Rundgang durch die Schule wurden an den beiden Workshop-Tagen Themen wie „Raum als 3. Pädagoge“, „Wahrnehmung und Raum“, „Umbaukultur“ sowie die Umsetzung der sogenannten „Phase 0“ von Schulbauprojekten behandelt. Dabei geht es um die Vorplanung und Bedarfsermittlung für den Um- oder Neubau unter Einbeziehung aller Beteiligten wie kommunale Träger, Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion des Landes Rheinland-Pfalz (ADD), Lehrkräfte, Elternvertreter und Schülerinnen und Schüler.