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Vor dem Amtsgericht Worms hat der Prozess gegen eine Mutter begonnen, die eine Lehrerin ihrer Tochter in der Schule tätlich angegriffen haben soll. Der Vorfall, der sich bereits im vergangenen Jahr ereignete, sorgt weiterhin für Diskussionen – insbesondere, weil eine TikTok-Challenge eine zentrale Rolle spielte.

TikTok-Challenge als Auslöser

Laut Anklage soll die Tochter der Angeklagten an einer riskanten Mutprobe teilgenommen haben, die auf der Plattform TikTok verbreitet wurde. Die Lehrerin thematisierte das gefährliche Verhalten in der Klasse und wies auf mögliche Konsequenzen hin. Als die Mutter davon erfuhr, soll sie die Lehrkraft zur Rede gestellt und im Verlauf des Gesprächs vor den Schülern ins Gesicht geschlagen haben.

Die Angeklagte bestreitet die Tat und gibt an, die Situation sei anders verlaufen. Zeugenaussagen sollen nun den genauen Hergang klären.

Gewalt an Schulen und die Rolle sozialer Medien

Der Vorfall hat eine Debatte über Gewalt an Schulen und den Einfluss sozialer Medien auf Jugendliche ausgelöst. Lehrerverbände zeigen sich besorgt über die zunehmende Respektlosigkeit gegenüber Lehrkräften und fordern mehr Schutzmaßnahmen. Auch TikTok steht in der Kritik, da immer wieder gefährliche Challenges Kinder und Jugendliche zu riskantem Verhalten verleiten.

Sollte die Mutter verurteilt werden, droht ihr eine Geld- oder Freiheitsstrafe. Das Verfahren wird in den kommenden Verhandlungstagen fortgesetzt.

Text: MM/Redaktion Die Knipser