Die Leiterin der Wohngeldstelle Michaela Leininger im Gespräch mit einer Kundin. Im Mai bietet die Kreisverwaltung eine spezielle Rentnersprechstunde an, um gezielt auf die Fragen der älteren Bürgerinnen und Bürger einzugehen. Foto: Kreisverwaltung Alzey-Worms/Anuschka Weisener
Demnächst neues Beratungsangebot für Wohngeldanträge
Seit Anfang 2025 profitieren viele Bürgerinnen und Bürger von der Wohngeldreform. Im Gegensatz zu anderen Sozialleistungen gibt es beim Wohngeld ein deutliches Plus: Die Einkommensgrenzen wurden spürbar angehoben, so dass nun mehr Menschen Anspruch auf die finanzielle Unterstützung haben. Insbesondere Rentnerinnen und Rentner mit geringen Einkünften können von dieser Reform profitieren. Dennoch zögern viele, einen Antrag zu stellen, oft aus Unkenntnis oder der Sorge vor bürokratischem Aufwand.
Nach der Beobachtung der Wohngeldstelle im Landkreis Alzey-Worms sind besonders ältere Menschen in ländlichen Gebieten rund um Alzey zurückhaltend, wenn es um den Wohngeldantrag geht. Immerhin 900 Rentenantragsteller habe es im Jahr 2024 im Landkreis gegeben. „Gerade ältere Menschen informieren sich oft nicht über finanzielle Unterstützungsangebote“, sagt die Leiterin der Wohngeldstelle Michaela Leininger. Deshalb möchte die Kreisverwaltung demnächst verstärkt darauf aufmerksam machen, dass Rentner Wohngeld beantragen können, sogar dann, wenn sie ein Eigenheim besitzen.
Um den Zugang zum Wohngeld zu erleichtern, richtet die Kreisverwaltung am 15. Mai 2025 eine spezielle Rentnersprechstunde ein: „Wir möchten die Hürden für Rentnerinnen und Rentner so gering wie möglich halten“, erklärt Michaela Leininger. Aus diesem Grund bietet die Kreisverwaltung die Sprechstunde zu den üblichen Öffnungszeiten an, um individuelle Fragen zu klären und Unterstützung beim Ausfüllen der Anträge zu leisten.“ Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Während der Sprechstunde stehen alle sechs Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter sowohl telefonisch als auch persönlich für die Anliegen der Rentnerinnen und Rentner zu Verfügung. „Mit unserem Angebot möchten wir die Senioren im Landkreis ermutigen, sich über ihre Möglichkeiten zu informieren und die ihnen zustehenden Leistungen in Anspruch zu nehmen“, betont Michaela Leininger.
Damit die Bearbeitung zügig erfolgen kann, sollten Antragsteller folgende Dokumente bereithalten: die aktuelle Rentenanpassungsmitteilung, den Mietvertrag oder einen Nachweis über Wohneigentum, sowie einen Nachweis über sonstige Einkünfte. Ist der Antrag vollständig eingereicht, dauert die Bearbeitung in der Regel sechs bis acht Wochen.
Der Antrag kann direkt in der Kreisverwaltung abgeholt oder online über folgenden Link heruntergeladen werden: www.kreis-alzey-worms.eu/verwaltung/buerger/e-services.php. Über den Menüpunkt „e-Services“ gelangt man anschließend zur Verknüpfung „Wohngeld-Onlineantrag“. Dort wählt man den entsprechenden Antrag aus und kann ihn digital ausfüllen.