Foto: Feuerwehr Eich // MM/Redaktion Die Knipser
Die Atemschutzwerkstatt der Verbandsgemeinde Eich hat im vergangenen Jahr umfassende technische und strukturelle Optimierungen durchlaufen. Ziel war es, die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren weiter zu stärken und den hohen Anforderungen an Sicherheit und Hygiene noch besser gerecht zu werden.
Nach jedem Einsatz oder jeder Übung mit Pressluftatmern durchlaufen die Geräte einen aufwändigen Reinigungs-, Desinfektions- und Prüfprozess. Um diesen noch effizienter und sicherer zu gestalten, wurde 2024 sowohl in Eigenleistung renoviert als auch technisch modernisiert. „Die Hochdruckleitung für den Prüfstand wurde umgebaut und eine neue Mitteldruckleitung verlegt. So können die Lungenautomaten jetzt gemäß den neuesten Vorgaben unter Druck gereinigt werden“, erklärt Maximilian Reich, Leiter der Atemschutzwerkstatt.
Zu den Neuerungen zählt außerdem ein überarbeiteter Prüfstand. Insgesamt umfasst der Bestand aktuell 41 Pressluftatmer und 60 Lungenautomaten. Diese werden halbjährlich gemäß Feuerwehr-Dienstvorschrift geprüft – mit einem Flaschendruck von 300 bis 320 bar. Die Prüfungen beinhalten unter anderem Dichtigkeitskontrollen, Funktionsprüfungen, Mitteldruckmessungen und Maskendichttests.
Auch die hygienische Aufbereitung erfolgt nach einem klar strukturierten Verfahren: Nach der Vorreinigung werden Lungenautomaten druckdesinfiziert und Masken gründlich gereinigt. Anschließend erfolgt die Trocknung in speziellen Schränken über mindestens 12 Stunden. Nach erfolgreicher Prüfung und Endkontrolle werden die Masken einzeln hygienisch verpackt und an die Feuerwehreinheiten zurückgegeben.
Denny Vierheller, stellvertretender Werkstattleiter, erklärt zudem: „Eine Standard-Druckluftflasche mit 300 bar reicht unter normalen Bedingungen etwa 25 Minuten. Wie lange sie tatsächlich genutzt werden kann, hängt jedoch stark vom Einsatz ab – bei starker körperlicher Belastung oder hohen Temperaturen verringert sich die Zeit deutlich.“ Beim Brandeinsatz gilt stets der niedrigste verbleibende Druck im Trupp als Maßstab für den Rückzug.
Ein weiterer Fortschritt war die Umrüstung von Normaldruck- auf Überdrucksysteme. Damit wird das Eindringen von Rauch oder Schadstoffen bei minimalen Undichtigkeiten an der Maske deutlich reduziert – ein wichtiger Sicherheitsgewinn für die Geräteträger.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 250 bis 300 Arbeitsstunden in der Atemschutzwerkstatt geleistet – ein beeindruckender Einsatz für die Sicherheit der Feuerwehrkräfte und der Bevölkerung in der VG Eich.
Text: Feuerwehr Eich // MM/Redaktion Die Knipser