Andrea Rastätter, Klaus Martin, Olaf Deichelmann, Patrick Mais, Dominique Franck, Marita Tann und Sergio Cusinato (v.l.). Quelle: Stadt Worms

Die ehrenamtlichen Partnerschaftsbeauftragten der Stadt Worms arbeiten seit 2021 verstärkt zusammen und trafen sich am Dienstag, 11. Juli, zur ersten gemeinsamen Sitzung mit allen Vertretern. Mit dabei waren für Auxerre (Frankreich) Dominique Franck, für Bautzen (Deutschland) Klaus Martin, für Mobile (USA) Olaf Deichelmann, für Parma (Italien) Marita Tann und Sergio Cusinato, für St. Albans (England) Andrea Rastätter und für Tiberias (Israel) Patrick Mais.

Aus der Zusammenarbeit ist unter anderem die Fremdsprachenwoche in der „Kinowelt“ (11. bis 14. Oktober 2022) entstanden, an der in fünf aufeinanderfolgenden Tagen Filme aus den jeweiligen Ländern in Originalsprache mit Untertiteln gezeigt wurden. Ein weiteres Projekt aus diesem Netzwerk ist der Quiz-Abend, der dieses Jahr am 19. September stattfinden wird. Dabei präsentieren sich alle Partnerstädte den Wormsern auf interaktive Weise. Ein voller Erfolg war auch die gemeinsame Teilnahme am Backfischfest-Umzug 2022, zu dem viele Gäste aus den Partner­städten eigens angereist waren. Mit Stolz repräsentierten sie ihre Heimatstädte und waren mit großem Elan ein Teil der Zugnummer mit allen Beauftragten. Unzählige Vereine halten zudem den Austausch sehr lebendig. Höhepunkte im letzten, wie auch in diesem Jahr standen auf der Agenda – wie die 40-Jahr-Feier des Freundschaftsvereins Parma-Worms, die mit einem Fest auf dem Parmaplatz am 27. Mai 2023 gefeiert wurde und bei dem neben Parmaschinken noch andere italienische Spezialitäten kostenlos gereicht wurden.

Aus St. Albans ist gerade eine kleine Wormser Gruppe zurückgekehrt. „Das war die erste Bürgerreise nach vierjähriger Pause“, berichtete Andrea Rastätter, noch ganz berührt von den herzlichen Begegnungen mit den Engländern. Genauso begeistert war Dominique Franck, die im Juni 2023 mit dem Rad nach Auxerre gefahren war und dort im Anschluss sogar einen Halbmarathon mitlief. Doch sie hat noch weitere Ambitionen und plant für 2024 in den Pfingstferien eine Aktion mit dem Rad und weiteren Partnerstädten. Nähere Informationen dazu folgen.

Etwas schwieriger ist die Situation mit Tiberias. „Wir hatten zweimal eine Bürgerreise geplant, die aber aus verschiedenen Gründen nicht zustande kam“, berichtete Patrick Mais. Nicht zuletzt die derzeitigen Unruhen machten weitere Pläne nicht möglich – seitens der Stadt Tiberias habe es zuletzt wenig Rückmeldung gegeben. Mais ist dennoch mit der dortigen Musikschule und einer Tanzgruppe in Kontakt. Auch in Mobile sei die Lage der Partnerschaft schwierig, berichtete Olaf Deichelmann. Von offizieller Seite gebe es derzeit wenig Interesse, dafür aber bestünden auf privater Ebene sehr gute Kontakte. Am 13. Oktober 2023 besteht die Partnerschaft 25 Jahre. Dazu wird es ein kostenloses Konzert im Lincoln Theater mit anschließendem Fest geben.

Über die deutsch-deutsche Partnerschaft mit Bautzen berichtete Klaus Martin. Sie ist die jüngste der Wormser Partnerschaften und besteht erst seit der Wiedervereinigung. Es gebe immer wieder Besuche, und es sei geplant, bald erneut nach Bautzen zu fahren, ein konkreter Termin sei aber noch nicht festgesetzt.

Zum Abschluss berichtete Katharina Drach, die stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirats, über die Verbindung mit dem Seniorenbeirat aus Metz in Frankreich, die über die Klimapartnerschaft der Städte zustande gekommen war. „Ü-60“ ist hier die Zielgruppe, und es werden bereits Sprachkurse durchgeführt. Abschließend machte die Leiterin der städtischen Volkshochschule (vhs), Agnes Denschlag, auf den Nutzen aufmerksam, den eine Kooperation mit der vhs bietet: Verschiedene Projekte der Partnerschaftsbeauftragen könnten kostenfrei umgesetzt werden.

OB Adolf Kessel erklärte: „Städtepartnerschaften müssen leben. Dazu müssen sich die Menschen auf beiden Seiten zusammentun und auf persönlicher Ebene begegnen.“