Die TG Osthofen erlebte zum Start der Regionalliga-Qualifikation ein Wechselbad der Gefühle – einem Heimsieg gegen Hunsrück folgte eine deutliche Niederlage im Saarland. Fotos: Mirco Metzler/Die Knipser
 
Der Start in die Qualifikation zur Regionalliga Südwest verlief für die TG Osthofen zunächst verheißungsvoll. Am Donnerstag, dem 1. Mai 2025, besiegte das Team in einer packenden Partie vor heimischer Kulisse die HSG Hunsrück mit 25:23 (12:12). Nur zwei Tage später folgte jedoch ein deutlicher Rückschlag: Bei St. Ingbert-Hassel gingen die TGO-Herren am Samstag, dem 3. Mai, mit 20:32 (11:14) unter – ein Ergebnis, das in dieser Deutlichkeit überraschte und die Aufstiegshoffnungen stark trübte.
 

Gelungener Auftakt vor vollen Rängen

 
Vor rund 600 Zuschauern in der stimmungsvollen Wonnegauhalle zeigte die TGO zum Auftakt der Qualifikationsrunde eine engagierte Leistung. Gegen ein spielerisch starkes Team aus dem Hunsrück überzeugte Osthofen vor allem durch körperliche Präsenz und variable Rückraumaktionen. Die Anfangsphase war von Siebenmetern für die Gäste geprägt, doch Torhüter Rouven Hahn parierte einen entscheidenden Strafwurf und avancierte im weiteren Spielverlauf zum Matchwinner.
 
Auch offensiv setzte die TGO Akzente: Niklas Schwarz (5 Tore) und Philipp Kern (3 Tore) trafen zuverlässig über die Außenpositionen. Als der Vorsprung zwischenzeitlich auf vier Tore anwuchs, drohte der Gegner davonzuziehen, kämpfte sich jedoch zurück. Ein cleveres Timeout von Trainer Mirko Höfler brachte schließlich die Wende. Die Einwechslung von Maurice Meitzler stabilisierte die Defensive und leitete mit drei Treffern in der Schlussphase den verdienten Heimsieg ein.

Einbruch im Saarland – Hoffnung dennoch nicht verloren

 
Was sich zwei Tage später in St. Ingbert-Hassel abspielte, war das genaue Gegenteil. Trotz einer soliden Anfangsphase und einem Zwischenstand von 5:5 kam die TGO im weiteren Verlauf nie richtig ins Spiel. Viele freie Würfe wurden vergeben, hinzu kamen drei verschossene Siebenmeter. Der gegnerische Torwart erwischte einen Sahnetag und brachte die Gäste zur Verzweiflung.
 
„Das ist eine bittere Pille für uns alle“, kommentierte ein enttäuschter Trainer Mirko Höfler nach dem Spiel. „Wir haben alles versucht, aber nichts hat gegriffen.“
 
Besonders schmerzlich: Nach der Disqualifikation von Yannik Knobel – nach drei Zeitstrafen – musste Osthofen teilweise mit nur drei Feldspielern agieren. Diese Phase nutzten die Gastgeber eiskalt aus, zogen entscheidend davon und machten jegliche taktische Anpassung zunichte.

Letzte Chance: Entscheidung am Sonntag

 
Trotz der deutlichen Niederlage ist der Traum vom Aufstieg noch nicht ausgeträumt. Um die Chance auf die Regionalliga zu wahren, ist die TGO jedoch auf Schützenhilfe angewiesen. Die SG Hunsrück muss am kommenden Samstag mindestens einen Punkt gegen St. Ingbert-Hassel holen. Parallel muss Osthofen sein Heimspiel am Sonntag (18 Uhr) gegen die HSG Dudenhofen/Schifferstadt gewinnen.
 
„Wir werden nicht aufgeben“, betont Höfler kämpferisch. „Wir werden alles daransetzen, das Unmögliche doch noch möglich zu machen.“
 
Text: MM/Redaktion Die Knipser