Foto: Stadtverwaltung Worms

Staatsminister Alexander Schweitzer übergab  den Förderbescheid zum Landesprogramm Gemeindeschwesterplus persönlich an die Stadt Worms, vertreten von Oberbürgermeister Adolf Kessel und Sozialdezernent Waldemar Herder. „Gemeindeschwesterplus ist ein Erfolgsmodell, das bundesweit Beachtung findet.“, so Minister Alexander Schweitzer, „Ich freue mich sehr, dass nun auch die Stadt Worms ihren älteren Bürgerinnen und Bürgern dieses zugehende Angebot macht und Kümmererstrukturen ausbaut. Die Fachkräfte Gemeindeschwesterplus bieten vor allem präventive Hausbesuche bei älteren Menschen an. Außerdem arbeiten sie mit den Kommunen daran, soziale Netze am Wohn- und Lebensort weiterzuentwickeln. Sie bringen Zeit zum Zuhören mit und beraten Hochbetagte individuell, um ihnen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben zu Hause zu ermöglichen. Das Land unterstützt die Kommunen, indem Personalkosten finanziert werden. Die Kommunen sind die Experten vor Ort, die am besten wissen, wie die Lebensräume vor Ort gestaltet und genutzt werden können.“

Oberbürgermeister Kessel und Dezernent Herder dankten dem Land für die Förderung. Beide betonten die Bedeutung des Programms als wichtiges Werkzeug auch im Kampf gegen Einsamkeit betagter Menschen. Sozialdezernent Herder erläuterte, es sei für die Stadt Worms besonders wichtig gewesen, im Vorfeld dafür zu sorgen, dass die Fachkräfte bei ihrem Start ein gut vorbereitetes Umfeld vorfinden. Minister Schweitzer lobte die Stadt für die gute Vorbereitung und ihr solides Konzept.

Das Angebot Gemeindeschwesterplus richtet sich an hochbetagte Menschen, die noch keine Pflege brauchen, sondern Unterstützung und Beratung in ihrem aktuellen Lebensabschnitt. Die Fachkraft Gemeindeschwesterplus besucht die Menschen nach deren vorheriger Zustimmung zu Hause und berät sie kostenlos und individuell. Das Angebot umfasst sowohl präventiv ausgerichtete Beratung, beispielsweise zur sozialen Situation, gesundheitlichen und hauswirtschaftlichen Versorgung, Wohnsituation, Mobilität oder Hobbys und Kontakte, als auch die Vermittlung von wohnortnahen und gut erreichbaren Teilhabeangeboten wie beispielsweise geselligen Seniorentreffen, Bewegungsangeboten, Veranstaltungen oder interessanten Kursen. Eine weitere Aufgabe der Fachkraft Gemeindeschwesterplus ist es, entsprechende Angebote in den jeweiligen Regionen anzuregen bzw. zu initiieren und damit die Entwicklung gesundheits- und selbstständigkeitsfördernder Infrastrukturen in den Kommunen mit voranzutreiben.

Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung hatte die Stadt Worms sich im Oktober 2022 für die Förderung eines kommunalen Gesundheitsförderungskonzeptes für ein gesundes Leben im Alter, Projekt Gemeindeschwesterplus, beworben.

Das Land fördert über das Landesprogramm Gemeindeschwesterplus bis zu 1,5 Vollzeitäquivalente für Fachkräfte, wobei der maximale Förderbetrag 63.000 € je VZÄ / jährlich beträgt. Die Stadt Worms hat derzeit 1,5 Stellen ausgeschrieben. Die Bewerbungsfrist endet am 21.05.2023.