Foto: VRN

Die Einführung des Deutschlandtickets zum 01.05.2023 im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) ist intensiv zwischen dem Verbund und den
Verkehrsunternehmen im VRN abgestimmt worden. Für den VRN steht in Sachen Deutschlandticket immer der Fahrgast im Fokus. Die VRN-
Stammkunden sollen so einfach wie möglich zum 1. Mai das Deutschlandticket erhalten.
 
Deshalb ist es dem VRN vor allem wichtig, dass alle Bestandskunden automatisch von Ihrer heutigen VRN-Zeitkarte auf das neue
Deutschlandticket umgestellt werden. Der Kunde soll nicht selbst mühsam aktiv sein altes Abo kündigen und das Deutschlandticket bestellen müssen, schließlich ist das Deutschlandticket günstiger und bietet deutlich mehr Mobilität als die bisherigen VRN-Abos. Wer möchte da noch freiwillig seine Karte ab 60 oder sein Rhein-Neckar-Ticket behalten? Daher hat der VRN seine Verbundunternehmen aufgefordert, alle
VRN-Abonnenten anzuschreiben und nur diejenigen im alten Abo zu belassen, die der automatischen Umstellung aktiv widersprechen.
 
Jeder VRN-Kunde soll das digitale Deutschlandticket erhalten, auch dann, wenn er kein Smartphone besitzt oder nutzen möchte. Das ist vor allem für
Senioren wichtig. Deshalb wird das Deutschlandticket auch als digitale Chipkarte ausgegeben. Nicht alle Verbundunternehmen verfügen schon über
die entsprechende Ausgabetechnik. Übergangsweise wird daher das Deutschlandticket auch als Plastik- oder Papierticket mit digitalen
Prüfungsmerkmalen ausgegeben und im Laufe des Jahres dann durch eine Chipkarte ersetzt.
 
Leider müssen wir aktuell feststellen, dass die Deutsche Bahn sich nicht an die im VRN beschlossenen kundenfreundlichen Regelungen gebunden fühlt. Die DB Vertrieb GmbH hat Ihre VRN-Kunden diese Woche angeschrieben und aufgefordert, sich für das neue Deutschlandticket auf einem Portal anzumelden. Das Portal lässt dann ausschließlich nur das Smartphone als Ausgabemedium zu. Dazu haben den VRN bereits Beschwerden
betreffender Kunden sowie aus politischen Kreisen erreicht.
 
Diese Vorgehensweise der DB Vertrieb ist nicht mit dem VRN abgestimmt und liegt auch nicht im Interesse der Verantwortlichen von DB Regio hier vor Ort. DB Vertrieb agiert hier bundesweit einheitlich und möchte gezielt die Kunden auf das Medium Smartphone zwingen.
 
Der VRN bedauert dieses Vorgehen des DB-Konzerns und möchte sich bei allen VRN-Kunden, die ihre Abos bei der DB abgeschlossen haben, für die
damit verbundenen Probleme entschuldigen. Wer bisher seine VRN- Zeitkarte bei DB Vertrieb bezogen hat und das Deutschlandticket als
Chipkarte erhalten möchte, muss leider sein Abo bei DB Vertrieb kündigen und das Deutschlandticket bei einem anderen Verbundunternehmen neu
bestellen. Das entsprechende Bestellformular ist seit Montag auf der Homepage des VRN unter www.vrn.de abrufbar. Dort ist ebenfalls ersichtlich,
welche Verkehrsunternehmen die Chipkarte anbieten. Gerne kann auch direkt in den Mobilitätszentralen der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv), der Verkehrsgesellschaft Gersprenztal mbH (VGG) sowie den Verkehrsbetrieben Leininger Land-Eistal-Bus GmbH (VLL) vor Ort bestellt werden.
 
Das Vorgehen der DB unterstreicht aus VRN-Sicht lediglich, wie wichtig es auch in Zukunft sein wird, dass die Verkehrsverbünde vor Ort als Ansprech- und Servicepartner für die Fahrgäste präsent sind. Wie auch in anderen Bereichen des täglichen Lebens gibt es auch im ÖPNV offenbar gute Gründe, nicht bei überregional agierenden Großkonzernen zu kaufen, sondern bei Anbietern vor Ort.