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In den Wormser Stadtteilbüros finden insgesamt über 30 Gruppenangebote (Lernhilfen, Kreativangebote, intensive Sprachfördergruppen, MINT-Kurse u.v.m.) für Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund statt. Im Fokus stehen dabei vor allem die Förderung der Sprachkenntnisse sowie das Aufarbeiten von Lerndefiziten.

Die Städtischen Einrichtungen freuen sich dabei auch über die Unterstützung freier Träger – wie des Wormser Vereins „Integration durch Bildung Worms e. V.“. Seit 2014 fördert der Verein verschiedene Bildungsmaßnahmen für die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund und unterstützt seit einigen Jahren die Stadtteilbüros des Kinder- und Jugendbüros der Stadtverwaltung Worms (Dürkheimer Straße, Gernotstraße, Pfiffligheim, Pfeddersheim, Neuhausen). Der Verein finanziert die dort stattfindenden Lern- und Sprachförderangebote mit den in der Regel ehrenamtlichen Kräften (Studierende).

Um sich selbst ein Bild von der Arbeit vor Ort zu machen, trafen sich nun Spender des Stillen Unterstützerfonds mit Sozial- und Bildungsdezernent Waldemar Herder im Stadtteilbüro Dürkheimer Straße, wo Katharina Junemann als Teamleitung die Arbeit der Stadtteilbüros vorstellte.

Junemann verdeutlichte, dass sich die Teilnehmerzahl von ca. 140 (2019) auf rund 240 (2023) erhöhte. Daher wurden weitere Lernhilfegruppen angeboten, Sprachfördergruppen initiiert (zum größten Teil mithilfe des „Corona-Aufholpaketes“). In Kooperation mit dem Internationalen Bund wird ein weiterer Sprach- und Kommunikationskurs angeboten.

Dies sei vor dem Hintergrund der steigenden Flüchtlingszahlen ein wesentlicher Aspekt der Arbeit, erklärte Katharina Junemann. 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen, die die Angebote nutzen, bringen einen Migrationshintergrund mit. 20 Prozent der zugewanderten Kinder kommen aus der Ukraine. Auch damit sei der Anstieg der Teilnehmerzahl zu erklären, weiß Junemann, doch auch die Spuren der pandemiebedingten Unterrichtseinschränkungen ließen sich noch wahrnehmen. Bei manchen Kindern sei die Versetzung gefährdet, die teilweise erheblichen Lerndefizite müssen deshalb mühsam aufgeholt werden. Das Angebot des Vereins richte sich jedoch ausdrücklich nicht nur an Kinder mit Migrationshintergrund, betonte der Vorsitzende des Vereins InBiWo, Dr. Hans-Michael Huck.

„All diese Aktivitäten sind nur dank Ihrer Unterstützung möglich“, machte Dezernent Waldemar Herder in Richtung der Spender – Sabine Deichelmann von Inner Wheel, Matthias Möller vom Lions Club sowie Heidi Lammeyer – deutlich. Die Gäste konnten auch selbst mit den Kindern und Jugendlichen ins Gespräch kommen und sich von dem Wert der Arbeit in den Stadtteilbüros überzeugen. Stolz berichteten die jungen Menschen nicht nur von verbesserten Noten, sondern auch von gemeinsamen Freizeitaktivitäten. Einige der Kinder sind bereits „alte Hasen“ und besuchen die Lernhilfe seit der Grundschule.

Mit dem Stillen Unterstützungsfonds der Stadt Worms hat die Stadt laut Dezernent Herder eine Möglichkeit geschaffen, in sozialen Brennpunkten schnell und unbürokratisch Unterstützung zu leisten. Ziel ist es, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durch konkrete Maßnahmen zu helfen, sei es durch die Finanzierung eines gesunden Frühstücks oder die Hausaufgabenhilfe in den Stadtteilbüros.