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Bundesweit hat die Aussage von CDU-Parteichef Friedrich Merz zum Umgang mit der AfD und einer möglichen Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene für Kritik gesorgt. Auch die Wormser Christdemokraten lehnen jegliche Zusammenarbeit mit der AfD in der Kommunalpolitik ab. Hierzu versandte Ludger Sauerborn, AfD- Fraktionsvorsitzender im Wormser Stadtrat, eine Pressemitteilung.
 
Prinzipiell unterstütze die Wormser AfD die Parteilinie, so Sauerbon, politische Verantwortung auf allen Ebenen übernehmen zu wollen. Notwendige Voraussetzung für eine Kooperation mit der CDU sei es jedoch, dass sich die in Frage kommende CDU-Parteigliederung von der Merkel-Politik des „Wir schaffen das“ verabschiede.
 
Profillose CDU in Worms beklagt
 
„In Worms haben wir es seit Jahrzehnten mit einer weitgehend profillosen CDU zu tun, die der SPD – unabhängig von der jeweiligen eigenen Stärke im Stadtrat – die Vorherrschaft überlässt und klaglos die Rolle des Juniorpartners übernimmt, wenn sie ein paar Pöstchen überlassen bekommt“, stichelt Sauerborn gegen die Christdemokraten.
 
Zum Suchen und Gestalten anderer Mehrheiten unter Führung der CDU fehle es ihr an Mut. Daran habe sich trotz eines Oberbürgermeisters und einer Bürgermeisterin aus Reihen der CDU nichts geändert.
 
AfD lobt SPD-Baudezernenten
 
„Neue Akzente kommen vom SPD-Baudezernenten Timo Horst“, meint der umweltpolitische Sprecher der AfD, Toni Ras, und denkt dabei an auch von der AfD unterstützte Projekte. Zum Beispiel die geplante Großküche des städtischen Integrations- und Dienstleistungsbetriebes. Mit dieser Großküche könnten unter anderem Wormser Kindergärten und Grundschulen mit 5.000 hochwertigen Mittagessen versorgt werden. „Die AfD räumt ein“, urteilt der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende Heribert Friedmann, „dass sich der fachfremde, anfangs von uns kritisch gesehene neue Baudezernent Timo Horst fleißig und erfolgreich in sein neues Arbeitsfeld eingearbeitet hat“.
 
Ludger Sauerborn geht davon aus, dass der nächste Oberbürgermeister nicht mehr von der CDU sein werde. Die Wahl des CDU-Kandidaten Adolf Kessel sei vor allem eine Abwahl des bei vielen Wormser Bürgern nach 16 Jahren Amtszeit unbeliebten Amtsvorgängers Michael Kissel gewesen. Auch die Wahl Kessels zum Oberbürgermeister spreche also nicht für die Wormser CDU.
 
Alternative zur CDU bieten
 
Abschließend blickt er auf die nächste Legislaturperiode im Stadtrat: „Unser vorrangiges Ziel für die kommenden Kommunalwahlen und die nächste Legislaturperiode im Stadtrat ist es, eine möglichst starke Alternative zur CDU zu werden“. Eine Zusammenarbeit mit der Wormser CDU anzustreben, ergebe keinen Sinn. Die AfD habe es nicht nötig einer Partei hinterher zu laufen, „die mit ihr (noch) nicht kooperieren wolle“.
 
Sauerborn zeigt sich zuversichtlich, dass die Wähler sich auch in Worms immer weniger davon abhalten lassen, AfD zu wählen und die AfD deshalb gestärkt aus kommenden Kommunalwahlen hervorgehen werde.