Foto: Feuerwehr Gimbsheim
Immer wieder sorgen falsch oder rücksichtslos abgestellte Fahrzeuge in engen Wohnstraßen für Ärger – nicht nur in Gimbsheim, sondern auch in vielen anderen Gemeinden. Was wie ein Alltagsproblem wirkt, kann im Ernstfall dramatische Konsequenzen haben: etwa dann, wenn Rettungskräfte oder die Feuerwehr nicht rechtzeitig durchkommen.
Aktuelle Bilder und Erfahrungsberichte aus Gimbsheim zeigen deutlich: Das Problem ist nicht neu – aber weiterhin ungelöst. In Straßen wie der Kirchstraße oder Ludwigstraße ist das tägliche Park-Chaos für Anwohner längst zur Geduldsprobe geworden. Gerade Transporter von Paketdiensten wie DPD, die dort offenbar regelmäßig stehen – zum Teil sogar direkt vor Toreinfahrten –, sorgen für blockierte Durchfahrten. „Man kommt mit dem Auto oft nicht mehr durch – wenn jemand entgegenkommt, muss man rückwärts zur Hauptstraße zurück“, berichten Anwohner frustriert gegenüber der Medienagentur Die Knipser. Gespräche mit den Fahrern bringen laut Aussagen vor Ort nichts – Sprachbarrieren und Desinteresse prägen die Situation.
Doch nicht nur Lieferdienste sorgen für Ärger. Auch das Verhalten mancher Anwohner wird kritisiert: Vom gezielten Freihalten von Parkplätzen über blockierte Hofeinfahrten bis hin zu wenig nachvollziehbaren Ausreden („mein Hoftor ist zu laut“, „ich will im Hof die Gartenmöbel stellen“) – der Egoismus beim Parken scheint keine Grenzen zu kennen. Beobachtungen aus verschiedenen Orten zeigen: Rücksichtnahme, besonders bei engen Straßen ohne klare Parkregelung, ist vielerorts Mangelware.
Rettungswege oft gefährdet – Ordnungsamt kaum sichtbar
Was viele zu vergessen scheinen: Jede Minute zählt, wenn es brennt. Versperrte Straßen können im Ernstfall Leben kosten. Dennoch bleibt die Kontrolle durch das Ordnungsamt vielerorts punktuell – und laut mehreren Bürgerinnen und Bürgern unzureichend. Auch in Gimbsheim heißt es: „Das Ordnungsamt kommt nicht.“ Eine konsequentere Ahndung, so fordern es viele Stimmen, wäre dringend notwendig – ebenso wie klare Regelungen, etwa durch Anwohnerparken oder temporäre Parkverbote in engen Straßenabschnitten.
Lösungen? Komplex – aber nötig
Gleichzeitig weist die Diskussion auf ein strukturelles Problem hin: Nicht alle Haushalte verfügen über eigene Stellplätze, und in Altortsbereichen fehlen oft moderne Parklösungen. Vorschläge reichen von der Ausweisung neuer Parkflächen über gezielte Verkehrsberuhigung bis hin zu einem klaren Dialog mit der Gemeinde. Aber auch die Einsicht jedes Einzelnen bleibt gefragt – denn wer mitdenkt, Rücksicht nimmt und mit dem Fahrzeug nicht den eigenen Komfort über die Sicherheit aller stellt, leistet bereits einen wichtigen Beitrag zur Entspannung der Situation.
Fazit: Was vielerorts wie ein „alltäglicher Ärger“ wirkt, ist längst zu einem ernstzunehmenden Thema geworden. Es braucht klare Regeln, mehr Kontrolle – aber vor allem mehr Verantwortung im Straßenverkehr, gerade in den eigenen Wohnquartieren. Denn Rettungskräfte, Anwohner und auch die Nachbarschaft profitieren am Ende von gegenseitigem Respekt – auch beim Parken.
Text: MM/Redaktion Die Knipser



























