BU: Jan Metzler (links) und Steffen Unger bei einem Besuch der Grundschule Albig im Rahmen der Sommertour. Foto: VG Alzey-Land
Von Grundschule bis Klimaschutz: Bundestagsabgeordneter informiert sich über Projekte vor Ort
Wer Politik gestalten will, muss wissen, was die Menschen vor Ort bewegt. Deshalb ist Bundestagsabgeordneter Jan Metzler im Rahmen seiner Sommertour auch in diesem Jahr in rheinhessischen Kommunen unterwegs – jüngst in der Verbandsgemeinde Alzey-Land. Im Rathaus in Alzey traf Metzler Bürgermeister Steffen Unger sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung zu einem Austausch über aktuelle Vorhaben und Herausforderungen. Im Mittelpunkt standen dabei Zukunftsthemen wie Schulbau, kommunale Wärmeplanung und intelligentes Energiemanagement.
Schulprojekt mit Strahlkraft
In Bechtolsheim informierte sich Metzler über das derzeit größte Schulbauvorhaben der Verbandsgemeinde: eine moderne, zweizügige Grundschule für Kinder aus Bechtolsheim und Biebelnheim. Auf dem über 6.000 Quadratmeter großen Areal gegenüber dem Sportplatz wird nicht nur gebaut, sondern Zukunft gestaltet – mit Mensa, Betreuungsräumen, barrierefreier Ausstattung und einer 240 Quadratmeter großen Photovoltaikanlage auf dem Dach. Beheizt wird die Schule per Erdwärme. „Wenn Kommunen wie hier in Bildung investieren, dann geht es nicht nur um Räume – es geht um Perspektiven für die nächste Generation“, betonte Jan Metzler beim Besuch. Rund 9,7 Millionen Euro werden in das Projekt investiert, unterstützt mit Fördermitteln. Der Einzug ist für Ende 2026 vorgesehen.
Auch an anderen Schulstandorten in der Verbandsgemeinde wird investiert, wie Metzler erfuhr: In Mauchenheim schafft eine Containeranlage an der Mühlwiesenhalle kurzfristig Platz für den Unterricht während der Sanierung des Schulgebäudes. In Flonheim wird ein ehemaliges Hausmeisterhaus für die Ganztagsbetreuung umgebaut, in Flomborn ersetzt ein Neubau die marode Containerlösung aus den 1990er-Jahren. Die Verbandsgemeinde reagiert damit auf steigende Schülerzahlen und sich wandelnde Anforderungen – mit Priorität auf funktionale Räume und moderne Lernbedingungen, wie Bürgermeister Steffen Unger ausführte.
Wärmewende beginnt im Rathaus
Ein weiteres Schwerpunktthema des Besuchs: die kommunale Wärmeplanung. Seit Anfang 2024 gesetzlich vorgeschrieben, gehört sie zu den zentralen Bausteinen der deutschen Klimapolitik. Die Verbandsgemeinde Alzey-Land ist dabei längst in der Umsetzung: Gemeinsam mit der EWR Climate Connection wurden unter Beteiligung der Bürger und der Vertreter der Gemeinden bereits eine Bestandsanalyse und eine Potenzialanalyse erstellt. Zurzeit wird ein Zielszenario erarbeitet als Grundlage für den lokalen Wärmeplan, der die Energieversorgung bis spätestens 2045 klimaneutral gestalten soll.
Die kommunale Wärmeplanung sei ein wichtiger Hebel für den Klimaschutz – aber sie müsse vor allem auch im Alltag funktionieren, betonte Jan Metzler. „Genau deshalb ist es richtig, wenn Kommunen wie Alzey-Land frühzeitig aktiv werden.“
Strom clever nutzen – und Kosten sparen
Als weiteres innovatives Projekt im Bereich Energiemanagement stellte Bürgermeister Unger die Einführung eines kommunalen Strombilanzkreises vor. Gemeinsam mit der EWR wird ein Modell umgesetzt, bei dem selbst erzeugter Strom – etwa aus Photovoltaikanlagen auf Schulen, Hallen oder Feuerwehrhäusern – direkt mit dem Verbrauch in den kommunalen Liegenschaften verrechnet wird. In diesem Zuge wurden vier weitere Photovoltaikanlagen auf Dächern von Schulen und dem Bauhof installiert. Das spart nicht nur Energiekosten, sondern reduziert auch den CO₂-Ausstoß – ein klarer Gewinn für Umwelt und Haushalt.



























