Der Rohbau steht: Auf dem Osthofener Festplatz wächst eine fünfzügige Grundschule mit moderner Sporthalle heran – ein Ort für Bildung, Bewegung und Begegnung. Fotos: Mirco Metzler/Die Knipser
Am 1. Oktober 2025 feierte Osthofen mit dem Richtfest einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur neuen fünfzügigen Grundschule samt moderner Zwei-Feld-Sporthalle am Festplatz. Zwischen Gerüsten und Rohbauwänden wurde nicht nur der Baufortschritt gewürdigt, sondern auch die Bedeutung des Projekts für die Stadt und die gesamte Region hervorgehoben.
Kinderwünsche als Mittelpunkt
Besonders lebendig wurde die Feier, als die Drittklässler der Klassen 3b und 3d ihre Wünsche für die künftige Schule vortrugen: mehr Platz zum Spielen, ein grünes Klassenzimmer, schattige Rückzugsorte, moderne Spielgeräte, ein Musiksaal „mit allen Instrumenten“ sowie Fußball- und Basketballfelder. Auch gesunde Snacks aus einem Kiosk und mehrere Wasserspender standen auf der Liste. Damit machten die Schülerinnen und Schüler deutlich, dass Schule für sie nicht nur Lernort, sondern auch Lebensraum sein soll.

Grußworte zum Richtfest
VG-Bürgermeister Walter Wagner (CDU) als Bauherr betonte in seiner Ansprache, dass die Schule und die Sporthalle „ganz besondere Bauten“ seien, die über Generationen hinweg eine zentrale Aufgabe erfüllen sollen: Bildung, Bewegung und Begegnung. Die Investition, so Wagner, werde sich schon in wenigen Jahren auszahlen.
Stadtbürgermeister Thomas Goller (SPD) sprach von einem „Tag, der zeigt, warum Kommunalpolitik Spaß macht“. Für ihn sei das Bauprojekt ein Gemeinschaftswerk, das Osthofen und der ganzen Region zugutekomme. „Wir haben ein großes Stück Lebensqualität hinzugewonnen“, erklärte er und hob hervor, dass der Festplatz durch die neue Schule, Sporthalle, Kita, Skatepark und Jugendhaus zu einem zentralen Treffpunkt für alle Generationen geworden sei.
Landrat Heiko Sippel (SPD) unterstrich die Bedeutung der neuen Sporthalle. Der Landkreis Alzey-Worms übernimmt 50 Prozent der Kosten, die nach Abzug der Landesförderung verbleiben. Damit profitieren auch die benachbarten Schulen – die IGS Osthofen und die Wonnegauschule – von dringend benötigten Sportflächen. „Das ist ein Gewinn für Integration, Inklusion und Sprachförderung ebenso wie für den Schulsport“, so Sippel.
Architekt Tom Nieper (Büro Eßmann Gärtner Nieper, Darmstadt) bezeichnete das Projekt als „Ort für Bildung, Bewegung und Begegnung“. Trotz begrenzter Flächen sei es gelungen, ein städtebaulich und pädagogisch durchdachtes Ensemble zu planen: mit zentraler Eingangshalle, Mensa, Mehrzweckraum, Pausenhof mit Bäumen und einer zur Hälfte eingegrabenen Sporthalle, die zugleich als Lärmschutz zur Bahnlinie fungiert.

Ein Bau mit Symbolkraft
Der Richtfestspruch von Zimmerermeister Paul Kastor erinnerte an die traditionelle Bedeutung des Bauabschnitts – ein Moment des Innehaltens, des Dankes an die Handwerker und der Vorfreude auf das, was entsteht. „Man sieht deutlich, was es werden soll“, war der Tenor vieler Gäste: ein modernes Bildungszentrum, das Osthofen für die kommenden Jahrzehnte prägen wird.


Baufortschritt im Plan
Projektleiter Matthias Iwanowitsch berichtete, dass die Arbeiten im Zeitplan liegen. Der Rohbau ist fertig, aktuell laufen Elektroinstallationen sowie die Vorbereitung für Heizung, Lüftung und Sanitär. Fenster und Fassadenelemente sind bereits in Produktion, die Sporthalle erhält in Kürze ihre Dachhaut mit begrüntem Aufbau. Ziel ist es, das Gebäude winterfest zu machen und den Innenausbau konsequent voranzutreiben.


Fertigstellung bis 2026
Rechnet man optimistisch, könnte die Grundschule bis zu den Herbstferien 2026 bezugsfertig sein. Ein Umzug wäre dann zum Halbjahreswechsel 2027 möglich. Das Millionenprojekt, das über die Verbandsgemeinde-Umlage, den Kreis und Landesmittel finanziert wird, zeigt, wie sehr Stadt und Region in die Zukunftsfähigkeit ihrer Bildungslandschaft investieren.
Mit dem Richtfest am 1. Oktober 2025 ist nun die nächste Etappe erreicht. Was heute noch Rohbau ist, soll schon bald zum Herzstück des städtischen Bildungs- und Begegnungszentrums werden – und für Generationen von Kindern ein Ort des Lernens, Spielens und Zusammenwachsens.
Text: MM /VM /Redaktion Die Knipser

