Nach mehr als 50 Jahren trägt wieder eine Osthofenerin die Krone: Kathrin Knierim, neue Rheinhessische Weinkönigin, lud ihre Heimatstadt zum Empfang ein und wurde begeistert gefeiert. Fotos: Mirco Metzler/Die Knipser
Ein historischer Moment für Osthofen am Montagabend im Bürgersaal: Nach mehr als 50 Jahren trägt wieder eine Osthofenerin die Krone der Rheinhessischen Weinkönigin. Seit dem 13. September ist Kathrin Knierim offiziell Majestät des größten deutschen Weinanbaugebiets. Aus diesem Anlass hatte die 26-Jährige selbst zu einem feierlichen Empfang in ihre Heimatstadt eingeladen – und zahlreiche Gäste aus Politik, Weinbau und Gesellschaft folgten ihrer Einladung.
Für Stadtbürgermeister Thomas Goller (SPD) war der Abend ein ganz besonderer. Er erinnerte daran, dass Knierim schon als Schülerin prophezeit habe: „Ich werde einmal Weinkönigin.“ Dass dies nun Wirklichkeit geworden sei, erfülle nicht nur sie selbst, sondern auch die Stadt mit Stolz.

Viele Glückwünsche und eine Wette
Die Grußworte machten deutlich, wie sehr Knierim die Menschen begeistert. Bernd Kern von Rheinhessenwein hob ihre Schlagfertigkeit hervor, Landrat Heiko Sippel (SPD) beschrieb sie als „Allrounderin, aber nicht beliebig“. Verbandsbürgermeister Walter Wagner (CDU) ging sogar eine Wette ein: Sollte die neue Weinkönigin über 100 Termine absolvieren, werde er sich an den Kosten für einen Bus nach Neustadt beteiligen – zur Wahl der Deutschen Weinkönigin.
Auch Bundestagsabgeordneter Jan Metzler (CDU) sprach seine Anerkennung aus. Aus Erfahrung mit seiner Schwester, die 2002 die Krone trug, warnte er augenzwinkernd: „Das wird ein Job für die ganze Familie.“ Gleichzeitig lud er Knierim samt Prinzessinnen nach Berlin ein.

Heimatverbundenheit und Lebensfreude
In ihrer Ansprache zeigte Knierim, wie stark sie mit ihrer Region verwurzelt ist. „Rheinhessen ist lebendig, tatkräftig, offen und herzlich. Lasst uns aus dem Land der tausend Hügel ein Land der tausend Möglichkeiten machen“, betonte sie.
Die Landjugend Wonnegau und Rheinhessen-Pfalz würdigte ihre Vorsitzende für Engagement und Kreativität. Auch die Osthofener Vereine feierten ihre neue Majestät. Musikalisch begleitete der Kirchenmusikverein Osthofen den Abend. Zum Abschluss ließ Knierim die Gäste mit einer Mainzer Fastnachtshymne einstimmen – ein Wunschlied, das für ausgelassene Stimmung sorgte.
Text: SP /Redaktion Die Knipser
