Archivfoto: Mirco Metzler/Die Knipser
Eine der größten Polizeieinsätze der vergangenen Jahre hat am Dienstag besonders Worms und das direkt umliegende Gebiet in den Mittelpunkt gerückt. Bei einer großangelegten Aktion durchsuchten mehr als 700 Einsatzkräfte im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern über 80 Objekte – viele davon in und um Worms. Die Ermittlungen, die seit Monaten laufen, richten sich gegen eine mutmaßliche kriminelle Vereinigung, die ein weitreichendes Betrugssystem aufgebaut haben soll.
Schwerpunkt der Ermittlungen in Worms
Ein erheblicher Teil der Einsatzmaßnahmen fand in Worms statt. Mehrere Geschäfts- und Privaträume wurden zeitgleich durchsucht. Die Stadt war damit einer der zentralen Schauplätze des Großschlags, der die Region an diesem Morgen in Alarmbereitschaft versetzte.
Sechs Festnahmen – Hauptbeschuldigter im Fokus
Im Zentrum der Ermittlungen steht ein 50-jähriger Unternehmer, der ein eng verzahntes Firmengeflecht aufgebaut haben soll. Fünf weitere Personen wurden ebenfalls festgenommen. Die Gruppe steht im Verdacht, Arbeitnehmer systematisch schwarz beschäftigt und Scheinrechnungen im Wert von mehr als 40 Millionen Euro ausgestellt zu haben.
Steuerschaden von über 20 Millionen Euro
Über diese fingierten Rechnungen sollen Steuern in hoher zweistelliger Millionenhöhe hinterzogen worden sein. Laut Hauptzollamt Karlsruhe wird derzeit von einem Schaden von mehr als 20 Millionen Euro zulasten der Staatskasse ausgegangen. Das illegal erwirtschaftete Bargeld soll unter anderem zur Bezahlung der Schwarzarbeitskräfte und zum Transfer ins Ausland genutzt worden sein.
Waffen, Drogen und brisante Unterlagen sichergestellt
Neben umfangreichen Beweismaterialien stellten die Ermittler bei den Durchsuchungen auch vier Schusswaffen sowie Betäubungsmittel sicher.
Ermittlungen in Worms laufen weiter
Für Worms ist der Einsatz ein deutliches Signal der Ermittlungsbehörden: Die Maßnahmen sind noch nicht abgeschlossen, weitere Schritte sind möglich. Die Stadt bleibt damit ein zentraler Punkt in einem der größten Betrugsverfahren der jüngeren Vergangenheit.
Text: MM/Redaktion Die Knipser



























