Archivfoto: Mirco Metzler/Die Knipser
Im Wormser Stadtteil Herrnsheim deutet sich ein weiterer Schritt in Richtung digitaler Infrastruktur an: Neben dem bereits aktiven Unternehmen OXG kündigt nun auch der Anbieter „1&1“ an, den Stadtteil mit Glasfaser erschließen zu wollen. Damit könnte Herrnsheim in den kommenden Monaten gleich mehrfach zum Baustellengebiet werden, denn für jedes Netz müssen eigene Leitungen gelegt werden.
Bereits seit September verlegt OXG im Stadtteil Glasfaserkabel. Der Ausbau begann mit einem Spatenstich in der Virchowstraße und setzt sich derzeit in der Neuhäuser Straße sowie der Sofienstraße fort. Stück für Stück werden Bürgersteige geöffnet, Leitungen verlegt und anschließend wiederhergestellt. Zuvor hatte das Unternehmen umfassende Akquise betrieben und Haushalte für Vertragsabschlüsse gewonnen. Diese Vorgehensweise wird nun voraussichtlich ein weiteres Mal stattfinden, da auch „1&1“ eigene Werbemaßnahmen startet, um genügend Kunden für einen wirtschaftlichen Ausbau zu gewinnen. Da es für Glasfaserleitungen kein Überbauverbot gibt, können mehrere Anbieter parallel Kabel im selben Gebiet verlegen.
Fortschritte im Stadtdörferprogramm
Neben dem Glasfaserausbau schreitet in Herrnsheim auch das Stadtdörferprogramm voran. Ein Konzept zur Beschilderung von Rundwegen im und um den Stadtteil wurde eingereicht. Für das kommende Jahr sind finanzielle Ausschüttungen angekündigt, die das Projekt unterstützen könnten.
Verkehrsthemen dominieren Beratungen
Der Ortsbeirat beschäftigt sich weiterhin intensiv mit Verkehrsfragen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Sicherheit für Radfahrende, insbesondere an der Querung des Fahrwegs am alten Bahndamm. Da der Neubau der geplanten Zulaufroute frühestens in einigen Jahren beginnen soll, rücken kurzfristige Maßnahmen in den Fokus. Unter anderem wird eine Geschwindigkeitsreduzierung für den motorisierten Verkehr angestrebt.
Auch eine erneute Verkehrsschau im Stadtteil wird vorbereitet. Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung sollen dabei neuralgische Punkte direkt vor Ort begutachten. Bürgerinnen und Bürger sollen vorab Anliegen einreichen können, die bei dem Termin berücksichtigt werden.
Ein Dauerproblem stellt zudem die Parksituation dar. Bereits länger ist vorgesehen, im Bereich der Hauptstraße Parkflächen neu einzuzeichnen und künftig konsequenter zu überwachen. Da durch Markierungen weniger Stellplätze zur Verfügung stehen könnten, werden diese Pläne im Stadtteil unterschiedlich bewertet. Die endgültige Umsetzung befindet sich weiterhin in Prüfung.
Unklare Zukunft der Orangerie und der Poststelle
Nach wie vor ungelöst bleibt die Frage nach einer neuen Nutzung der Orangerie im Herrnsheimer Schlosshof. Das denkmalgeschützte Gebäude steht seit dem Ende des vorherigen Gastronomiebetriebs leer. Mehrere Interessenten hatten sich zwar gemeldet, konkrete Ergebnisse liegen jedoch bislang nicht vor. Herausforderungen stellen sowohl der Sanierungsbedarf als auch die Auflagen des Denkmalschutzes dar.
Auch die Wiedereröffnung einer Poststelle im Stadtteil ist weiterhin Thema. Seit der Schließung der Filiale in der Bäckerei Rheinstadler ist Herrnsheim ohne eigene Anlaufstelle. Eine mögliche Lösung steht aktuell noch aus.
Text: VM/SR/Redaktion Die Knipser




























