Die Arbeiten am neuen Produktionsstandort des Pharmaunternehmens Lilly im Industriegebiet Ost von Alzey verlaufen weiterhin planmäßig. Derzeit sind rund 1.200 Beschäftigte täglich auf der Großbaustelle tätig. In den kommenden Wochen soll mit dem Innenausbau der ersten Gebäudeteile begonnen werden.
Rohbauarbeiten nähern sich dem Abschluss
Die Rohbauten für die Produktions- und Logistikgebäude stehen kurz vor der Fertigstellung. Parallel dazu entstehen weitere Bauteile wie das Büro- und Laborgebäude, ein Parkhaus sowie ein neues Empfangsgebäude. Auch die Fassadenarbeiten an den bereits hochgezogenen Gebäuden sollen in den kommenden Monaten voranschreiten.
Mit der nächsten Bauphase wird der Schwerpunkt zunehmend von außen nach innen verlagert. Die sichtbare Aktivität auf dem Gelände dürfte damit abnehmen, während im Inneren der Gebäude zunehmend technische Anlagen, Leitungen und Produktionsbereiche entstehen.
Hohe Personalkapazität auf der Baustelle
Für die kommenden vier bis sechs Monate wird ein deutlicher Anstieg der Beschäftigtenzahlen erwartet. Zeitweise sollen mehr als 2.000 Arbeitskräfte gleichzeitig auf dem Gelände tätig sein. Die Dimension des Projekts zählt zu den größten industriellen Bauvorhaben in Rheinland-Pfalz der vergangenen Jahre.
Produktion ab Ende 2027 geplant
Für die neue Anlage veranschlagt das Unternehmen ein Investitionsvolumen von etwa 2,3 Milliarden Euro. Nach aktueller Planung soll der Standort Ende 2027 den Betrieb aufnehmen. In Alzey sollen künftig Medikamente zur Behandlung von Diabetes und Adipositas abgefüllt und verpackt werden, darunter Präparate für den internationalen Markt.
Der Wirkstoff wird in Pulverform aus anderen Standorten angeliefert und vor Ort weiterverarbeitet, in Kartuschen abgefüllt und anschließend in Injektionshilfen verbaut. Nach der Etikettierung erfolgt die Verpackung für den weltweiten Versand.
1.000 neue Arbeitsplätze entstehen
Am Standort sollen langfristig rund 1.000 Arbeitsplätze entstehen. Gesucht werden unter anderem Fachkräfte in den Bereichen Technik, Abfüllung, Fertigung, Verpackung, Qualitätssicherung, Logistik und Verwaltung. Für die Produktion plant das Unternehmen mit einem hohen Automatisierungsgrad, darunter Robotik, fahrerlose Transportsysteme und automatisierte Lagerstrukturen.
Mit dem Fortschritt des Bauvorhabens gewinnt Alzey weiter an Bedeutung als Standort der pharmazeutischen Industrie und stärkt zugleich die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region.
Text: SR/Redaktion Die Knipser




























