So soll das interaktive Drehtor nach Fertigstellung aussehen. Foto: Backhaus & Barnett / Benjamin Barnett

Noch dominieren die letzten Arbeiten am Gebäude den künftigen Spielpark Am Fischmarkt. Doch im Hintergrund wird mit Hochdruck gearbeitet, damit dort im nächsten Jahr die neuen, von der Stadt Worms und der Wohnungsbau Worms gemeinsam entwickelten Außenanlagen für die Kindertagestätte Am Fischmarkt entstehen können. Hier arbeiten das Planungsbüro, Produktdesigner und Künstler Hand in Hand und entwickeln auf den Wormser Fischmarkt abgestimmte Unikate.

Die zentrale Identifikationsfigur der Außenanlagen wird ein etwa acht Meter langer und knapp sechs Meter hoher Fisch. Der Fischkopf wird aus Styropor modelliert, auf das ein 3-lagiger Carbonfaserwerkstoff aufgebracht wird. Einzelne bunte Fischschuppen lassen Licht in den begeh- und bespielbaren Innenraum des Fischkopfes, der für die Kinder der Tagesstätte über den Fluchtbalkon erreicht werden kann und inmitten des alten Baumbestandes Einblicke in das Leben in den Baumkronen bietet. Eine begehbare Holzplattplattform und ein Metallgerüst mit Kletterseilen bilden den Fischkörper, der über eine Rutsche in der Flosse im halböffentlichen Spielbereich mündet.                                                                       

Kleine Backfische werden u.a. an dem als Marktstand konzipierten Drehtor angeboten, ein hölzerner Sichtschutzzaun wird auch als Fisch gestaltet, wobei seine Flosse als Spieltisch dient. Eine Kletterreuse und ein schaukelndes Segelboot bieten im öffentlichen Spielbereich Platz für fantasievolle Spiele.

Über das kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) wird ein Wasserspiel finanziert. Hierfür wurde eine gut 2 Meter hohe und knapp zweieinhalb Meter breite Walfluke (Schwanzflosse) entworfen. Auch dieses Element wird eigens aus Glasfaserkunststoff gefertigt – ein besonders leichter, für seine Festigkeit und Formbarkeit geschätzter Werkstoff, der auch im Schiffsbau eingesetzt wird. Über eine Saugwipppumpe wird ein Wasserstrahl aus zwei Duschköpfen in der Fluke in Gang gesetzt, der an das natürliche Auftauchen der Fluke aus dem Meer erinnert und an warmen Tagen eine willkommene Erfrischung bietet. Im blauen Bodenbelag liegt ein Walkalb vor der Fluke. Ein durch das Pumpen entstehender Wasserstrahl zeigt das typische Blasen der Tiere beim Ausatmen.

Von der Dynamik des Projektes getragen hat das Planungsbüro in Eigenregie einen weiteren Baustein, das interaktive Spiel- und Erlebnistor „Flussgeflüster“ entwickelt. Mit diesem über die eigentliche Projektbearbeitung hinausgehenden Projekt sollen unter dem Motto „Was wir nicht kennen, können wir nicht schützen“ Natur- und Umweltbewusstsein zurück in den öffentlichen Raum kommen. Direkt in der Wormser Innenstadt entsteht ein Ort, an dem Kinder, Familien und Besuchende auf spielerische Weise ökologische Themen rund um den Rhein, Wasser, Klima, Pflanzen und Tierwelt  entdecken können. Interaktive Elemente machen Umweltbildung greifbar und fördern zugleich Inklusion: Alle Kinder, unabhängig von Einschränkungen oder sozialem Hintergrund, können mitmachen.

Gemäß dem Gedanken „von Allen für Alle“ soll dieser Baustein über das bürgerschaftliche Engagement finanziert werden. Der Grüne Salon e.V. hat sich die Realisierung des Projektes zur Aufgabe gemacht. Von der Stiftung Unsere Erde wurden bereits 5.000,00 Euro gespendet.

Für die Umsetzung werden weitere 10.000 Euro über ein Crowdfunding auf der Plattform der EWR AG Worms gesammelt. Spenden ist dort bis zum 27. November (20:00 Uhr) möglich. Jeder kleine Beitrag zählt: www.ewr-crowd.de/spielpark-amfischmarkt.

Weitere Informationen zum gesamten Projekt sind auf der Homepage www.spielpark-amfischmarkt.de zu finden.

Als Dankeschön werden alle Unterstützer symbolisch auf dem Tor verewigt – als „Fisch im Schwarm“.