Im Ernstfall vorbereitet: Rund 90 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW probten am 11. September in Westhofen ein komplexes Einsatzszenario – mit Menschenrettung, Brandbekämpfung und einem simulierten Verkehrsunfall. Fotos: Mirco Metzler/Die Knipser

Bereits am 11. September 2025 fand in Westhofen eine groß angelegte Feuerwehr- und Rettungsübung statt. Auch wenn das Ereignis nun bereits einige Tage zurückliegt, bleibt es aktuell, denn die gewonnenen Erkenntnisse sind entscheidend für die künftige Einsatzpraxis. Am Donnerstagabend (11.09.2025) probten rund 90 Einsatzkräfte aus der Verbandsgemeinde Wonnegau sowie benachbarten Gebietskörperschaften gemeinsam mit Rettungsdienst und THW ein hochkomplexes Szenario, das unter realitätsnahen Bedingungen die Zusammenarbeit im Ernstfall testete.

Szenario: Brand in der Kirche

Die Übungslage war herausfordernd: Im ersten Obergeschoss der Kirche war eine Orgel in Brand geraten. Etwa 40 Personen befanden sich noch im Gebäude. Menschenrettung, Brandbekämpfung und medizinische Versorgung mussten parallel organisiert werden. Zusätzlich wurde ein Ausfall der örtlichen Wasserversorgung simuliert. Die Einsatzkräfte reagierten professionell und stellten die Löschwasserversorgung über ein angrenzendes Gewässer sicher.

Zusätzliche Belastung: Verkehrsunfall

Als zweite Einsatzlage wurde ein schwerer Verkehrsunfall inszeniert: Zwei Menschen waren unter einem Traktor eingeklemmt. Unter Zeitdruck mussten die Kräfte technische Hilfe leisten, die Verletzten befreien und versorgen. Damit wurde die Realität verdeutlicht, dass mehrere Schadenslagen gleichzeitig auftreten können und Führung sowie Koordination reibungslos funktionieren müssen.

Lob von Übungsleitung und Führungskräften

Wehrführer Pascal Kamith zog ein positives Fazit: „Die gestellten Herausforderungen wurden insgesamt gut gemeistert. Solche Übungen sind für uns unverzichtbar, um die Abläufe im Einsatzfall zu verinnerlichen.“
Auch Einsatzleiter Stefan Karius, Wehrleiter der VG Wonnegau, sowie Stephan Orlemann, stellvertretender Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises Alzey-Worms, hoben die Bedeutung hervor. Karius betonte: „Die Übung hat gezeigt, dass unsere Einsatzkräfte sowohl technisch als auch organisatorisch hervorragend zusammenarbeiten. Gleichzeitig sind uns einzelne Schwachstellen aufgefallen – und genau dafür üben wir: um Abläufe weiter zu optimieren und die Sicherheit der Bevölkerung noch besser gewährleisten zu können.“

Dank und Anerkennung

Bürgermeister Walter Wagner verfolgte die Großübung persönlich vor Ort und fand lobende Worte: „Es ist nicht selbstverständlich, an einem Wochentag abends solch einen zeit- und kräfteintensiven Einsatz zu üben. Dieses Engagement verdient höchsten Respekt und Anerkennung.“

Bilanz

Die Feuerwehr-Einheiten aus Westhofen, Bechtheim, Osthofen sowie Worms-Abenheim, unterstützt vom ASB Worms und dem THW Worms, zeigten eindrucksvoll, wie wichtig realitätsnahe Großübungen für den Bevölkerungsschutz sind. Am Ende stand fest: Die Zusammenarbeit funktioniert – und dennoch gibt es immer Potenzial für Verbesserungen.
 
Text: MM Redaktion Die Knipser/ Feuerwehr Westhofen