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Die Wormser SPD zeigt sich tief besorgt über die aktuelle Situation im Weinbau. Die Sozialdemokraten suchen nach Möglichkeiten, die Weinbaubetriebe auch auf kommunaler Ebene zu unterstützen. Als klares Bekenntnis zu den Wormser Weinen schlagen sie vor, eine Art Quote für Wormser Wein bei Veranstaltungen im Stadtgebiet einzuführen. „Man sollte alle Ausschreibungen für gastronomische Angebote bei Veranstaltungen daraufhin prüfen, ob es möglich ist, den Zuschlag nur dann zu erteilen, wenn mindestens ein bestimmter Anteil Wormser Weine angeboten wird.
Auch weitere Maßnahmen sind denkbar“, so Fraktionsvorsitzender Dirk Beyer und Marco Fruci, SPD-Ortsvorsteher von Worms-Abenheim, dem Stadtteil mit den meisten Weinbaubetrieben. Dazu zählen etwa ein „Qualitätssiegel“ oder Marketingunterstützung für Wormser Gastronomiebetriebe, die Wormser Weine ausschenken. „Mit der Wormser Weinmeile haben wir bereits eine Veranstaltung etabliert, die die Winzer unterstützt. Weitere Angebote wie Themenabende oder Winzerwochen in der Gastronomie können zusätzliche Bausteine sein. Sie lösen die Krise zwar nicht, setzen aber ein klares Zeichen an die Branche und an die Wormserinnen und Wormser, die lokalen Weingüter zu unterstützen“, so die SPD-Vorsitzenden Maria Unterschütz und Timo Horst.
Die bisherigen Ergebnisse der Beratungen im Bund reichen der SPD Worms nicht aus. „Der weinbaupolitische Stillstand auf Bundesebene muss beendet werden – zumal die prekäre Lage im Weinbau nicht plötzlich entstanden ist. Hier hätte man deutlich früher reagieren müssen“, so die Wormser Sozialdemokraten. Vor wenigen Tagen hat die Landesregierung das „Weinbaupaket 2025+“ aufgelegt. Das Land stellt jährlich drei Millionen Euro für Vermarktung und Exportförderung zur Verfügung.
Zudem sollen bürokratische Verfahren abgebaut und eine nachhaltige Schädlingsbekämpfung gefördert werden. Das Weinbaupaket enthält weitere Maßnahmen und wird vom Deutschen Weinbauverband begrüßt. „Alle Ebenen sind aufgerufen, alles zu unternehmen, um die Krise im Weinbau schnellstmöglich zu beenden“, erklären Beyer und Fruci. Die Winzerinnen und Winzer in Rheinhessen leisten nicht nur einen wirtschaftlichen Beitrag, sondern prägen mit ihrer Arbeit auch Tradition, Landschaft und kulturelle Identität der Region. Deshalb ist es der SPD Worms wichtig, die Winzerinnen und Winzer aktiv einzubeziehen und den Austausch über weitere Lösungsansätze auch in Zukunft fortzusetzen.