Foto: Netto Marken-Discount
Laut dem aktuellen Circularity Gap Report stagniert die globale Kreislaufwirtschaftsquote seit Jahren bei 6,9 Prozent. Dies zeigt, dass einzelne Recyclingziele nicht ausreichen, um den Ressourcenverbrauch nachhaltig zu verändern. Netto, als Teil des EDEKA-Verbunds, verfolgt daher einen systemischen Ansatz, der biologische Kreisläufe, wirtschaftliche Prozesse und die Nutzung von Rohstoffen integriert und verbindet Produktinnovationen mit neuen Gebäudekonzepten sowie Sortimentsentwicklung mit dem langfristigen Erhalt von Ressourcen.
Dieser neue Ansatz umfasst die drei Anwendungsfelder „Produkte & Verpackungen“, „Märkte & Gebäude“ sowie „Unternehmensprozesse & Infrastruktur“. Das grundsätzliche Vorgehen orientiert sich am Prinzip „Cradle to Cradle“ (dt. „von der Wiege zur Wiege“) – einem Ansatz, der sich an natürlichen Kreisläufen orientiert. Ziel ist es, sämtliche Materialien so zu gestalten und zu nutzen, dass sie dauerhaft im Umlauf bleiben und nicht als Abfall enden – ganz nach dem Vorbild der Natur, in der nichts verloren geht, sondern alles wiederverwendet wird. Wie das in der Praxis umgesetzt wird, zeigen erste Pilotprojekte im Handlungsfeld „Märkte und Gebäude“.
Ziel ist es, Immobilien von Beginn an so zu planen und zu bauen, dass die verwendeten Baustoffe am Ende ihres Lebenszyklus wiederverwendet werden können. Ein besonders innovatives Beispiel ist eine neue Netto-Filiale, die derzeit in Dortmund entsteht: Sie wird vollständig aus vorgefertigten Holzmodulen errichtet – inklusive kompletter Wandaufbauten und lösbarer Verbindungen, die eine spätere Wiederverwendung ermöglichen. Diese modulare Bauweise verkürzt nicht nur die Bauzeit erheblich, sondern schafft auch die Grundlage für eine kreislauffähige Nutzung in zukünftigen Bauprojekten.
„Mit der neuen Leitlinie für zirkuläres Wirtschaften setzen wir bei Netto Marken-Discount ein klares Zeichen für verantwortungsvolles und zukunftsorientiertes Handeln. Unser Ziel ist es, ökologische Prinzipien konsequent in unsere Geschäftsprozesse zu integrieren – von der Sortimentsgestaltung über den Filialbau bis hin zur Zusammenarbeit mit Partnern. Die ersten Pilotprojekte zeigen: Kreislauffähigkeit ist kein Zukunftskonzept, sondern beginnt heute”, so Christina Stylianou, Leiterin der Netto-Unternehmenskommunikation.
Die in der Leitlinie festgelegten Maßnahmen werden in den kommenden Monaten und Jahren schrittweise umgesetzt. Zu den ersten Schritten gehören die Durchführung weiterer Pilotprojekte für kreislauffähige Filialen und Gebäude, die Integration von Mehrweg- und Recyclinglösungen sowie der intensive Austausch mit Lieferanten und Geschäftspartnern. Dabei kommen verschiedene Instrumente wie Wissenstransfer, Kooperationen und die Förderung von Messbarkeiten zum Einsatz. So wird die Leitlinie nach und nach in allen drei zentralen Handlungsfeldern entlang der Wertschöpfungsketten von Netto Marken-Discount verankert.