Archivfoto: Medienagentur DIE Knipser

Der Landkreis Alzey-Worms stellt am 8. November 2025 seinen Katastrophenschutz erneut auf den Prüfstand. Bei der großangelegten Vollübung „Hochwasser 2025“ werden Feuerwehr, Katastrophenschutz und zahlreiche beteiligte Organisationen unter möglichst realistischen Bedingungen den Ernstfall proben. Ziel ist es, Alarm- und Einsatzpläne sowie Führungs- und Kommunikationsstrukturen zu überprüfen und zu optimieren. Im Fokus stehen die besonders gefährdeten Gemeinden Eich, Gimbsheim und Hamm entlang des Rheins.

„Wir sind gut vorbereitet und regelmäßige Stresstests sind unverzichtbar“, betont Christian Priester, Pressesprecher Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises. „Nur so können wir sicherstellen, dass im Ernstfall alles reibungslos zusammenläuft – von der Alarmierung über die Führungsstrukturen bis hin zur Logistik.“

Realistische Szenarien sollen Abläufe erproben

Stefan Ritter, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Eich, der die Übung gemeinsam mit seinem Team vorbereitet hat, unterstreicht die Bedeutung des Trainings: „Hochwasser am Rhein ist eine reale Gefahr. Diese Vollübungen trainieren Technik, Taktik, Kommunikation und Organisation gleichermaßen. Gerade in komplexen Einsatzlagen zählt jede Minute.“

Im Mittelpunkt der Übung stehen die Überprüfung von Alarm- und Einsatzplänen, die Koordination zwischen Behörden und Hilfsorganisationen sowie die Krisenkommunikation. Einsatzkräfte aus Feuerwehr, Katastrophenschutz, Technischem Hilfswerk, Kreisverbindungskommando der Bundeswehr, Polizei, Landesministerien und -betriebe, Verwaltung und weiteren Organisationen arbeiten unter einsatznahen Bedingungen zusammen. Dabei werden Abläufe erprobt, die im Ernstfall Leben retten können.

Breite Beteiligung – Hand in Hand für den Bevölkerungsschutz

An der Vollübung beteiligen sich unter anderem:

– Feuerwehren aus der VG Eich

– Feuerwehren und Katastrophenschutz des Landkreises Alzey-Worms

– Technisches Hilfswerk mit mehreren Ortsverbänden

– Landespolizei Rheinland-Pfalz

– Landesbetrieb Mobilität

– Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz Rheinland-Pfalz

– Kreisverbindungskommando der Bundeswehr

– Vertreter der betroffenen Kommunen und der Kreisverwaltung

– Ver- und Entsorger

– Energieversorger

Die Übung zeigt, wie wichtig interdisziplinäre Zusammenarbeit ist. Alle Partner bringen ihr Fachwissen ein, um im Ernstfall Hand in Hand zu agieren.

Warum Vorbereitung so wichtig ist

Hochwasser zählt zu den größten Naturgefahren in Rheinland-Pfalz. Binnen Stunden können ganze Straßenzüge unpassierbar werden, Keller volllaufen und Hunderte Menschen müssen unter Umständen evakuiert werden. Stromausfälle, unterbrochene Verkehrswege und eingeschränkte Versorgung gehören zu den realen Folgen. „Wenn es ernst wird, bleibt keine Zeit, Abläufe erst dann zu klären“, erklärt Ritter. „Wir müssen vorab trainieren, damit alle Handgriffe sitzen.“

Pressesprecher Priester ergänzt: „Diese Übungen stärken auch das Vertrauen der Bevölkerung in ihre Einsatzkräfte und sind ein starkes Signal an alle Ehrenamtlichen: Ihr Engagement zählt.“

Mit dieser Übung sendet der Landkreis Alzey-Worms erneut das klare Signal, das von Landrat Heiko Sippel uneingeschränkt unterstützt wird: Prävention und Vorbereitung sind der beste Schutz, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt und die Bevölkerung sich auf ihre Einsatzkräfte und die Strukturen im Hintergrund verlassen kann.

Hinweise für die Bevölkerung

Im Rahmen der Übung wird am 8. November 2025 die Kreisstraße K45 zwischen der Kreuzung L440 und der Natostraße in Hamm zeitweise voll gesperrt. Die Bevölkerung wird gebeten, diesen Bereich weiträumig zu umfahren. Außerdem ist an diesem Tag im Bereich der Verbandsgemeinde Eich mit vermehrtem Einsatzfahrzeugverkehr und entsprechenden Übungslagen zu rechnen.

Weiterführende Informationen rund um den Bevölkerungsschutz bei Großschadensereignissen

Für weiterführende und verlässliche Informationen rund um das Thema Hochwasser, aktuelle Warnlagen sowie Hinweise zu Präventionsmaßnahmen verweist die Feuerwehr auf die offiziellen Informationen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unter www.bbk.bund.de.