Foto: Harry Reis / VfL Lübeck-Schwartau
10. Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga: Die Eulen, Tabellenvorletzter mit 4:14 Punkten, sind zu Gast beim Tabellennachbarn VfL Lübeck-Schwartau, der 6:12 Punkte hat. Anwurf in der Hansehalle ist am Sonntag, 17 Uhr. Matthias und Sebastian Klinke aus Bordesholm sind die Schiedsrichter. Dyn überträgt – wie alle Spiele der 1. und 2. Handball-Bundesliga – live und auf Abruf.
Hohe Hürde in der Hansehalle
„Es ist ein sehr, sehr schweres Auswärtsspiel bei einer sehr unangenehmen Mannschaft, die viele kleine, schnelle Spieler hat, die die Eins-zu-Eins-Situationen suchen“, urteilt Eulen-Trainer Michael Haaß, der um die „tolle Atmosphäre“ in der Hansehalle weiß. Der VfL trotzte dem HSC Coburg in seinem letzten Heimspiel beim 27:27 einen Punkt ab. Vor der Länderspielpause verloren die Lübecker 26:27 in Nordhorn. Ähnlich knapp endete das letzte Eulen-Spiel: 30:31 gegen HC Elbflorenz. „Wenn man am Mittwoch gesehen hat, wie Elbflorenz im Pokal gegen Melsungen aufgetreten ist, und wir diese Mannschaft am Rand einer Niederlage hatten…“, lobt Haaß seine Jungs rückblickend. Die Dresdner lieferten Bundesligist MT Melsungen beim 30:32 Pokal-Aus nach Verlängerung einen großen Kampf.
Endlich wieder punkten!
„Wir sind immer noch auf der Suche nach einem Erfolgserlebnis“, hadert Trainer Haaß, der seinem durch die langzeitverletzten Vincent Bülow und Nici Waldvogel dezimierten Kader eine sehr gute Arbeitsmoral attestiert: „Die Trainingswoche war wieder gut. Wir sind auf dem richtigen Weg. Die Mannschaft kämpft. Die Mannschaft bemüht sich. Die Mannschaft will lernen. Die Mannschaft will weiterkommen. Was uns wahnsinnig helfen würde wäre, Punkte zu holen…“
An die Stärken erinnern
In der Abwehrarbeit ging es im Training seit dem Dresden-Spiel darum, „flexibler und variabler zu werden“, erklärt der neue Trainer. Es wurde aber auch individuell gearbeitet, „um die einzelnen Spieler an ihre Stärken zu erinnern und das Selbstvertrauen zu stärken. Was uns ein bisschen in Stresssituationen fehlt, ist die Sicherheit und das Vertrauen in das, was sie können. Und sie können viel! Die Aufgabe war, dass sie wieder an sich glauben!“
Top-Vorbereiter Eisel
Mit gesunder Zuversicht blickt Friedrich Schmitt dem Spiel in Lübeck entgegen, wo er bislang noch nie spielte. „Wir haben in der Länderspielpause sehr viel geschafft, an den Themen gearbeitet. Am Ende geht’s darum, dass wir gewinnen“, sagt der 21-jährige Halblinke. Der Ex-Leipziger kam in acht Spielen zum Einsatz, warf 37 Tore und hat 10 Assists in seinem Arbeitspapier verbucht. Die meisten Tore der Eulen erzielte bei neun Einsätzen Tim Schaller (41/28). Der beste Vorlagengeber ist derzeit Marc-Robin Eisel, der in allen neun Spielen dabei war, mit 20 Assists. Dazu kommen 36 Tore. Wie sehr „Vince“ Bülow fehlt, zeigt sein Arbeitsnachweis: sieben Einsätze, 22 Tore mit starker 81,48 %-Quote und 17 Torvorlagen.
„Momo“ genießt Zusatzschichten
Die Zusammenarbeit mit dem neuen Trainer „Micha“ Haaß empfindet Mihailo Ilic als sehr angenehm und zielführend – auch durch besondere Einheiten und Einzeltraining nach Trainingsende, wo immer wieder Würfe auf dem Arbeitsprogramm des 23-Jährigen stehen. Er gilt als eine feste Größe im Innenblock, möchte aber auch im Angriff Schritte nach vorne gehen. „Der Trainer nimmt sich sehr viel Zeit für mich, dafür bin ich ihm sehr dankbar“, sagt „Momo“ Ilic.
Nici Waldvogel macht Fortschritte
Positiv sind die Signale, die Nici Waldvogel von seiner Reha nach der Operation am gerissenen vorderen Kreuzband aus Zürich sendet. „Mir geht‘s gut, ich mach‘ gute Fortschritte, auch wenn es natürlich noch ein langer Weg ist. Ich freue mich, nächste Woche zurückzukommen und weiter Gas zu geben“, erklärte der 22 Jahre alte Halblinke, der seine Reha dann in Ludwigshafen und Mannheim fortsetzen wird.



























