Nach bestandener Prüfung vor dem Schulungsdoppelsitzer ASK13: Prüfling Laura Wersching (links) mit Prüfer Hans Rau (rechts).

Foto: Luftsportverein Osthofen e.V.

Als Prüfer des Landesamtes für Mobilität wurde ihr Hans Rau, ein ehemaliger Lufthansa Pilot zugeteilt.  Die Prüfung, die am Flugplatz Worms stattfand, war in zwei Teile unterteilt. Zunächst wurden dem Prüfling einige theoretische Fragen zu Lufträumen, der Fliegerkarte (ICAO-Karte) und Flugvorbereitung gestellt. Anschließend musste die Flugschülerin noch eine Vorflugkontrolle mit Innen- und Außencheck am vereinseigenen Schulungsdoppelsitzer ASK 13 durchführen, nach Checkliste versteht sich. Dann folgten drei Prüfungsflüge, in denen das gesamte vorgeschriebene Prüfungsprogramm abgearbeitet wurde. Beim ersten Flug wurden bereits einige Flugübungen geflogen und Augenmerk auf die korrekte Landeeinteilung gelegt.

Im zweiten Prüfungsflug wurde ein Seilriss beim Start simuliert, indem der Prüfer in ca. 150 Metern Höhe das Seil ausklinkte. Mit einer verkürzten Platzrunde landete Laura Wersching das Flugzeug wieder sicher auf der Graspiste des Flugplatzes. Die ersten beiden Starts erfolgten an der Winde. Beim dritten Prüfungsflug wurde der Doppelsitzer hinter dem vereinseigenen Motorselger in die Luft gezogen. Durch die Startart bedingt konnte das Segelflugzeug auf eine höhere Höhe als sie beim Windenstart erreicht wird gezogen werden. In den insgesamt 16 Flugminuten konnten so weitere Übungen absolviert werden. Unter anderem Steilkreise, Langsam Flug und der sogenannte Seitengleitflug (Slip), der zum schnellen Abbau der Flughöhe dient. Nach insgesamt 1,5 Stunden Prüfungsprogramm gratulierte Hans Rau zum bestandenen Segelflugschein und die anwesenden Vereinskameraden schlossen sich an.

Laura Wersching konnte im Alter von 14 Jahren als Flugschülerin die Ausbildung beim Luftsportverein Osthofen beginnen. Seither hat sie über 300 Starts und Landungen absolviert und ca. 80 Flugstunden gesammelt. Nach der erforderlichen Theoretischen Prüfung, die sie im August ablegte, konnte sie nur wenige Tage später den 50 Kilometer Streckenflug nach Landau durchführen. Um direkt anschließend für die praktische Prüfung angemeldet zu werden. Den vereinsintern erforderlichen 5-Stunden Thermikflug hatte sie bereits im vergangenen Sommer absolviert.