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Seit dem Frühjahr 2023 gehört die Stadt Worms als eine der 50 ersten Kommunen dem Kommunalen Klimapakt (KKP) Rheinland-Pfalz an. KKP-Kommunen haben die Möglichkeit, eine besondere, individuelle Beratung und Begleitung zu erhalten, um Klimaschutz und Anpassung an die Klimawandelfolgen noch besser in das kommunale Handeln zu integrieren. Dabei werden sie von der Energieagentur Rheinland-Pfalz und dem Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen fachlich begleitet.

Oberbürgermeister Adolf Kessel gibt mit Zustimmung des Stadtrates ein klares Bekenntnis zu den Klimaschutzzielen des Landes ab. „Der Klimaschutz und die Einsparung von CO2 haben bei uns höchste Priorität“, so der OB. Bürgermeisterin Stephanie Lohr ergänzt: „Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das Ziel, bis 2040 treibhausgasneutral zu werden, ist für Worms sehr ambitioniert und wird nur gelingen, wenn wir alle bereit sind, unseren Beitrag zu leisten.

„Den Kommunen kommt eine Schlüsselrolle zum Erreichen der rheinland-pfälzischen Klimaziele zu“, betont Klimaschutzministerin Katrin Eder. Der Kommunale Klimapakt verdeutlicht, dass sich die Kommunen, ihre Spitzenverbände und die Landesregierung gemeinsam für den Klimaschutz und die Bewältigung der Klimawandelfolgen einsetzen. Dass diese immer deutlicher spürbar werden, zeigten zuletzt die verheerende Flutkatastrophe im Ahrtal und die viel zu trockenen Sommermonate. „Klimaschutzmaßnahmen und Anpassungsstrategien im Hinblick auf klimatische Veränderungen gehören zu den wichtigen Aufgaben unserer Stadt“, macht Oberbürgermeister Adolf Kessel deutlich. Gleichwohl seien beide Themen – Klimaschutz und -anpassung – Gemeinschaftsaufgaben, die nur dann erfolgreich gelöst werden können, wenn sie von unterschiedlichsten Akteuren mitgetragen und umgesetzt würden.

Aufgrund der vom KKP angestrebten Beratungstiefe sind die individuellen Beratungskapazitäten der begleitenden Institutionen begrenzt. Seit dem Bewerbungsstart im März sind dem bereits über 100 Kommunen beigetreten. Worms wird als eine der ersten 50 Kommunen schon im Jahr 2023 mit der Detailberatung beginnen.

Auch das wachsende Netzwerk der Klimapakt-Kommunen ermöglicht einen gemeinsamen Erfahrungs- und Wissensaustausch. Bürgermeisterin Stephanie Lohr sieht eine große Chance in dem Erfahrungsaustausch und verweist auf die positiven Erfahrungen aus anderen Netzwerken, etwa dem Klima-Bündnis, dem die Stadt Worms bereits im Jahre 2006 beigetreten ist, sowie mehreren Modellprojekten, an denen sich die Stadt inzwischen beteiligt hat, etwa zur kommunalen Starkregenvorsorge, dem Hitzeaktionsplan oder der TANDEM-Klimapartnerschaft mit der Eurométropole Metz. „Neben den Austausch erhoffen wir uns gezielte Unterstützung bei Themen wie klimagerechte Bauleitplanung und nachhaltige Finanzierungsinstrumente“, betont die Bürgermeisterin.

Parallel dazu entwickelt das Klimaschutzministerium aktuell eine Förderplattform, die eine kompakte Übersicht und einen schnellen Zugriff auf alle Förderprogramme für Rheinland-Pfalz, der Bundesebene und der Europäischen Union in den Bereichen kommunaler Klimaschutz und Anpassung an die Folgen des Klimawandels ermöglichen soll. Die Akquisemöglichkeiten für Fördermittel sollen so verbessert werden. Alle relevanten Informationen werden demnächst auf einer eigenen KKP-Webseite zu finden sein.