Archivfoto: Mirco Metzler/Die Knipser

Die Polizei Rheinland-Pfalz hatte in der närrischen Zeit von Altweiberdonnerstag bis Fastnachtsdienstag, landesweit 678 Fastnachts- und Karnevalsveranstaltungen im Blick. Die örtlichen Polizeipräsidien wurden hierbei durch Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei unterstützt. Insgesamt waren rund 5400 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte eingesetzt.

Trotz umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen und Einsatzkonzepten ließen sich Straftaten nicht in Gänze verhindern. Bei den erfassten Straftaten handelt es sich allerdings größtenteils um typische Vorfälle bei Veranstaltungen mit vielen feiernden Menschen und gleichzeitigem Alkoholkonsum.

„Ich bedanke mich ausdrücklich für den professionellen und engagierten Einsatz aller rheinland-pfälzischen Einsatzkräfte. Dank Ihnen konnten im ganzen Land größere Zwischenfälle und große Schadensereignisse verhindert werden“, sagte Innenminister Michael Ebling. „Dennoch wurden die Fastnachts- und Karnevalsfeiern von tragischen Unfällen in St. Goarshausen, Hönningen und Nannhausen überschattet, bei denen zwei Menschen ihr Leben verloren, eine Person schwer und fünf weitere leicht verletzt wurden. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen und wünschen den Verletzten eine baldige Genesung“, betonte der Innenminister.

Am Samstagabend soll es in Speyer zu einem sexuellen Übergriff durch drei Jugendliche/Heranwachsende im Alter von 15 und 19 Jahren zum Nachteil einer 15-Jährigen gekommen sein. Nach ersten Ermittlungen sollen diese auf einer Fastnachtsfeier sexuelle Handlungen an der Jugendlichen gegen ihren Willen durchgeführt haben. Die Staatsanwaltschaft Frankenthal und die Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen.

Insgesamt hat die Polizei 694 Strafanzeigen aufgenommen, davon 346 Körperverletzungsdelikte. Die Zahl der registrierten Widerstandshandlungen gegen polizeiliche Einsatzkräfte lag bei 22 Taten. Zusätzlich kam es zu 13 tätlichen Angriffen und 33 Beleidigungen gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte.

Die polizeilichen Einsatzkonzepte zielten darauf ab, Störungen frühzeitig zu erkennen und präventiv zu unterbinden. So wurden Insgesamt 4113 Personen kontrolliert und 322 Platzverweise ausgesprochen. In 57 Fällen mussten Personen in Gewahrsam oder vorläufig festgenommen werden.

Der Mainzer Rosenmontagszug zählte wieder zu den besucherstärksten Fastnachtsveranstaltungen in ganz Deutschland. Allein hier waren über 1000 Polizeikräfte eingesetzt. Mit unter 80 registrierten Straftaten bei einer Besucherzahl von bis zu 550.000 Personen, konnte weiterhin ein absolut niedriges Niveau gehalten werden.