Symbolfoto: Pixabay
Die CDU Worms drängt auf eine Anpassung der gesetzlichen Bestimmungen für Saatkrähen, um die wachsenden Probleme, die diese Vögel in Worms und den Vororten verursachen, in den Griff zu bekommen. Die Bevölkerung leide unter der Lärmbelästigung durch das Kreischen der Krähen und es gebe gesundheitliche Risiken durch die Hinterlassenschaften der Tiere, argumentiert die CDU. Auch Schäden an Fahrzeugen und Gebäuden nehmen demnach zu.
Landesbauernverband: Situation hat sich verschärft
Der Landesbauernverband Rheinland-Pfalz bestätigt eine Verschärfung der Situation und die Ineffektivität herkömmlicher Vergrämungsmaßnahmen. In der Landwirtschaft verursachen Saatkrähen demnach erhebliche Ernteschäden: Angefressene Kirschen, zerstörte Maiskolben und aufgewühlte Erde sind nur einige Beispiele. Jährlich erleiden Landwirte, Obstbauern und Winzer finanzielle Einbußen in sechsstelliger Höhe.
Müsel: Maßvolle Bejagung erlauben
In einer Sitzung des Umwelt- und Agrarausschusses der Stadt Worms am 30. April sprach Hans-Jürgen Müsel, CDU-Stadtrat, über diese Situation. Er wies darauf hin, dass einfache Vergrämungstechniken bei den intelligenten Saatkrähen nicht wirken, sondern die Problematik lediglich in andere Regionen verschieben. Daher stellte er den Antrag, eine maßvolle Bejagung der Vögel durch eine Ausnahmegenehmigung zu erlauben, um den Schaden zu begrenzen. Dieser Vorschlag wurde vom Ausschuss einstimmig angenommen.
MdB Metzler: Ergänzung im Bundesnaturschutzgesetz notwendig
Der Wormser Bundestagsabgeordnete Jan Metzler unterstützt die Forderungen und sieht einen Hebel in der Ergänzung des Bundesnaturschutzgesetzes. Damit könnten Verlagerungen von Brutkolonien, als auch die Bejagung der Saatkrähe rechtskonform ermöglicht werden. Ein entsprechender Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion an die Bundesregierung wurde allerdings erst kürzlich von der Ampelkoalition im Deutschen Bundestag abgelehnt.