Foto: Wormser Narrhalla

Die ersten beiden Damensitzungen gingen im Vereinsheim vor restlos ausverkauftem Haus über die Bühne und begeisterte die Zuschauer. Die Garde des Turnvereins Osthofen unter der Leitung von Annchristin Vogel heizte den Narren schon gleich zu Beginn mit ihrem mitreißenden Tanz ein.

Den politischen Part der Berichterstattung übernahm traditionsgemäß das närrische Protokoll. Rolf Wulf konnte erneut seine Spitzen gegen die Bundes- und Welt-politischen Ungereimtheiten setzen. Auch bei den beiden Bänkelsängern (hervorragend dargeboten von Lothar Ohl und Patrick Bach) blieb vor Lachen kein Auge trocken, so überzeugend witzelten und sangen sie sich durch die große Politik. Die Zugabe für die beiden war mehr als verdient.

Den kommunalpolitischen Teil übernimmt bei der Narrhalla natürlich der „Wormser Star“. Matthias Matheis präsentierte die Traditionsfigur der Narrhalla überzeugend und persiflierte die Wormser Ereignisse treffsicher.

Lena Leidemer und Benedict Schulz gaben einen Einblick in das Kinderzimmer ihrer „Chefin“. Als „Barbie und Ken“ wurden die beiden auf die Bühne gefahren und berichteten dem staunenden Publikum, wie es zwei Puppen eben beim Spielen und im Leben ergeht. Ein absolutes Highlight der Narrhalla Damensitzung in diesem Jahr. Perfekt in Maske und Mimik, sowie mit einem urwitzigen Text versehen, wurden den beiden verdientermaßen stehende Ovationen der Narrenschar zu Teil.

Über ihre Erfahrungen als Leiterin der Jugendherberge berichtete Elke Muth aus der Bütt und erntete damit viel Applaus. Jeanine Emans-Heischling, Claudia Diehl und Petra Brandes erweckten die weiblichen Figuren aus dem Lutherdenkmal zum Leben. In einer weiteren Szene gewährten Susanne Schulz-Matheis, Gerhard Baum, Silas Debus, Rüdiger Sälzer, Uwe Schulz und Valentin Schulz Einblicke in einer fiktiven VHS-Kurs zum Thema „Betreutes Kiffen im Alter“. Und wieviel Spaß man beim „Heimat-S(c)hoppen“ haben kann, zeigten Claudia Diehl und Pia Weil. Vier wunderbare Programmbestandteile, die beweisen, dass die Narrhalla auch das Genre „Kokolores“ bestens zu bespielen weiß.

Neben der Garde von der TG Osthofen wirbelten am ersten Sitzungs-Wochenende noch die „Zabattas“ aus Bechtheim und das Showtanzballett Reloaded aus Undenheim mit schier unzähligen Damen und Mädchen über die Narrhalla Bühne. Jede Gruppe hatte mit atemberaubenden Hebefiguren und tollen Rhythmen eine Zugabe verdient.

Und das auch Herren gekonnt und unterhaltsam das Tanzbein schwingen können, zeigte eine junge Tanzgruppe der Tanzschule „Schmitt-Seehaus“. Seit Jahren bei der Narrhalla auf der Bühne sind „Die Magic Ploppendales“ von Ralfs Tanzgalerie am Obermarkt, die wie immer den Saal in ein Tollhaus verwandeln konnten.

Als die „Äschebuckel Flitzer“ waren Patric Heischling, Matthias Matheis und Rüdiger Sälzer auf der Suche nach der Après-Ski Party auf der Bühne. Mit ihren Party Hits, versehen mit Wormser Texten, versetzten sie den Saal sofort in allerbeste Stimmung.

Den Schlusspunkt unter die knapp fünfstündige Sitzung setzten die „Desperate Housemen“ mit einem abschließenden Feuerwerk an Tanzeinlagen, mitreißenden Melodien und urkomischen Texten. Samuel Debus, Benedict, Jonathan und Valentin Schulz erfreuten die Narrhallesen mit ihrem perfekten Showauftritt kurz vor Mitternacht und wurden dafür völlig zu Recht frenetisch gefeiert.

Bei der abschließenden Luftschlangen-Party mit DJ Jürgen Bohn verweilten viele Besucher noch lange im Vereinsheim der Narrhalla und feierten mit den Aktiven eine kurzweilige und stimmungsvolle Fastnacht in bester Narrhalla Tradition.