Archivfoto: Mirco Metzler/ Die Knipser
Am Freitag, dem 17. Mai, haben Bundespolizisten einen 56-jährigen Gambier festgenommen, der wegen fahrlässiger Tötung per internationalem Haftbefehl gesucht wurde. Anstatt nach Casablanca zu fliegen, steht dem Mann nun eine Haftstrafe von 11 Jahren und 8 Monaten bevor.
Die türkischen Behörden suchten den Mann bereits seit mehreren Jahren. Im Jahr 2007 ereignete sich in der Provinz Isparta / TUR ein Flugzeugabsturz mit 57 Todesopfern. Der 56-Jährige, damals noch türkischer Staatsangehöriger, war zu dieser Zeit als General Manager für die technische Überprüfung des verunglückten Luftfahrzeuges sowie für die Ausbildung der Piloten verantwortlich. Er wusste um eingebaute defekte Flugzeugteile am betreffenden Flugzeug und erteilte trotz dessen die Genehmigung zum Abflug.
Aufgrund des im Jahr 2009 gefällten Urteils, welches aus Sicht des Mannes politische Gründe hatte, setzte er sich nach Gambia ab und nahm die gambische Staatsangehörigkeit an. Vor der Verhaftung hat es ihn allerdings nicht bewahrt. Nun wartet er auf seine Auslieferung in die Türkei.