Foto: EWR Aktiengesellschaft

Laut einem aktuellen Bericht der Bundesnetzagentur lag die durchschnittliche Stromversorgungsunterbrechung in Deutschland pro Endverbraucher bei 12,2 Minuten im Jahr 2022. Im EWR-Netzgebiet mussten Letztverbraucher im Jahr 2022 nur durchschnittlich 5,38 Minuten auf die Stromversorgung verzichten. Damit zählt das EWR-Netz zu den sichersten Netzen Deutschlands.

Jedes Jahr wird von der Bundesnetzagentur der SAIDI-Wert (= System Average Interruption Duration Index) zur durchschnittlichen Versorgungsunterbrechung im Nieder- und Mittelspannungsnetz je angeschlossenem Letztverbraucher ermittelt. Dafür müssen gemäß Energiewirtschaftsgesetz alle Netzbetreiber in Deutschland die Versorgungsunterbrechungen in ihrem Netz bis zum 30. April für das vergangene Geschäftsjahr übermitteln.

Das EWR-Netz umfasst 1.218 km² und erstreckt sich auf 1.840 Kilometern von Worms bis ins nördliche Rheinhessen, die Pfalz und das hessische Ried.

„Die überdurchschnittlich hohe Versorgungszuverlässigkeit ist das Ergebnis unserer vergangenen Investitionen in die Netzinfrastruktur wie der Schaffung vieler Redundanzen und des kontinuierlichen Engagements unserer Monteure und Techniker für eine zuverlässige Stromversorgung“, sagt Dirk Stüdemann, Vorstandsmitglied der EWR AG. „Wir sind stolz darauf, eine so hohe Sicherheit bieten zu können und werden auch in Zukunft fortlaufend an der Erneuerung unseres Netzes arbeiten, um diesen Qualitätsstandard weiter zu steigern. Denn: Ein modernes Stromnetz ist das Rückgrat einer gelungenen Energiewende.“ Neben Digitalisierung und Ausbau der Netze tragen auch Batteriespeicher und dezentrale Erzeugungsanlagen zu einer stabilen Versorgungslage bei.

„Eine gute Netzstruktur entsteht unter anderem durch die Schaffung von Umschaltreserven; fällt also eine Leitung aus, so kann dieser Verlust durch redundante Leitungen und entsprechende Schaltmaßnahmen ausgeglichen werden. Außerdem werden durch die systematische Prüfung der Leitungen auf Fehler in der Kabelummantelung Schädigungen bereits erkannt, bevor es überhaupt zur Versorgungsunterbrechung kommt“, erklärt Andreas Underbrink, Leiter der Netzentwicklung bei der EWR Netz GmbH.

Häufige Gründe für Versorgungsunterbrechungen sind Bautätigkeiten, wie Baggerarbeiten, und Witterungseinflüsse, wie Stürme und Gewitter mit Blitzeinschlägen. Die Mitarbeitenden der EWR-Netzleitstelle sind rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche im Einsatz, um bei unvermeidbaren Störungen eine schnelle Reaktion und Ursachenbehebung zu gewährleisten.