Foto: Hauptzollamt Stuttgart
Bereits Anfang dieser Woche haben Zöllner am Flughafen Stuttgart einen Mann gestoppt, der 358 mutmaßlich gefälschte Sporttextilien namhafter Hersteller nach Deutschland schmuggeln wollte. Der Reisende war aus der Türkei kommend in Stuttgart gelandet und wollte die Gepäckausgabehalle durch den grünen Ausgang für anmeldefreie Waren verlassen. Hier wurde der 44-Jährige von den Zollbeamten angesprochen und zu mitgeführten Waren befragt. In den Koffern des Mannes entdeckten die Beamten schließlich rund 360 Sporttextilien vermeintlicher Markenhersteller, die mit den Logos von mehreren Fußballnationalmannschaften versehen waren. Die Sporthosen und Trikots wiesen diverse Verarbeitungsmerkmale auf, welche große Unterschiede zur Machart der Originalprodukte erkennen ließen und die Zöllner in dem Verdacht bestärkten, dass es sich bei den Produkten um Falsifikate handelt. Der Zoll setzte daraufhin die Überlassung der Textilien aus und informierte die Markenrechtsinhaber der Originalprodukte über die Einfuhr. Die Hersteller müssen nun gutachterlich feststellen, ob es sich bei der Ware tatsächlich um Plagiate handelt. Sofern sich herausstellen sollte, dass es sich tatsächlich um gefälschte Fanprodukte der Fußball-Europameisterschaft handelt, werden diese vernichtet. Der Einführer der Waren müsste dann zudem damit rechnen, dass die Hersteller der Markenrechtsinhaber zivilrechtlich gegen ihn vorgehen.
Zusatzinformationen: Der Zoll arbeitet im Kampf gegen Produktpiraterie eng mit den Markenrechtsinhabern zusammen und wird hier teilweise auch von den Hersteller der Originalwaren über die entsprechenden Erkennungsmerkmale der verschiedenen Marken geschult. Gerade im Vorfeld von Großveranstaltungen wie Fußballwelt- und Europameisterschaften oder den Olympischen Spielen steht die Einfuhr gefälschter Fanartikel besonders im Fokus des Zolls.