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Dem Landeskriminalamt (LKA) Rheinland-Pfalz ist es im Verbund mit der Landeszentralstelle Cybercrime (LZC) der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und niederländischen Strafverfolgungsbehörden gelungen, den Kryptomessengerdienst „Exclu“ zu entschlüsseln, zu überwachen und letztlich abzuschalten. „Die rheinland-pfälzischen Cybercrime-Experten des LKA haben damit den Grundstein für europaweit über 70 Durchsuchungen und fast 50 Verhaftungen gelegt“, sagte Innenminister Michael Ebling.

„Dienste wie Exclu werden von Kriminellen angeboten und genutzt, um sich vor staatlichen Abhörmaßnahmen zu schützen. Durch das international abgestimmte Agieren unserer Cyberermittlerinnen und Cyberermittler ist es gelungen, diese Kommunikation zu entschlüsseln. Erste Auswertungen deuten darauf hin, dass ‚Exclu‘, genau wie andere bereits gekappte Dienste, von Strukturen der Organisierten Kriminalität genutzt wurde. Die Aktion macht deutlich: auch im Netz können sich Kriminelle nicht sicher fühlen“, so der Innenminister.

Das aktuelle Verfahren zeige auch, wie wichtig die internationale Vernetzung und Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden sei. „Unsere digital professionell und kompetent agierende Polizei konnte in diesem Fall – gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Justiz – einen entscheidenden Beitrag leisten“, sagte der Minister.

Konkrete Hinweise auf „Exclu“ ergaben sich im Zuge der umfangreichen Anschlussermittlungen an die Abschaltung des sogenannten Cyberbunkers in Traben-Trarbach im September 2019. „Bereits das war ein international beachteter Schlag des LKA gegen kriminelle Strukturen im Darknet. Nun wurde ein weiterer Kommunikationsweg der internationalen Kriminalität unschädlich gemacht“, so Ebling.

Die gemeinsame Pressemitteilung von Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und LKA Rheinland-Pfalz ist online verfügbar.