Archivfoto: Mirco Metzler/ Die Knipser
„Ich freue mich sehr, dass sich engagierte junge Juden und Jüdinnen gemeinsam im Jüdischen Studierendenverband Rheinland-Pfalz und Saarland zusammengeschlossen haben und damit weithin wahrnehmbar und selbstbewusst ihre jüdische Identität, jüdisches Leben und jüdische Kultur noch sichtbarer machen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Rahmen eines Gesprächs mit den Vorstandsmitgliedern des Jüdischen Studierendenverbandes Hinenu (hebräisch für „Wir sind hier“). So sei es gerade vor dem Hintergrund des Terrorangriffs der Hamas und einer deutlichen Zunahme antisemitischer Straftaten in Rheinland-Pfalz bedeutsam und ermutigend, dass sich junge jüdische Bürger und Bürgerinnen nicht zurückziehen, sich nicht verstecken, sondern dass sie selbstbewusst Präsenz zeigen, sich einbringen, ihre Anliegen und Ideen deutlich nach außen tragen und klare Positionen beziehen.
„Leider verzeichnen wir seit dem 7. Oktober 2023 auch vereinzelte antisemitische Vorfälle an rheinland-pfälzischen Hochschulen. Dies ist völlig inakzeptabel und die Landesregierung geht dagegen mit aller Entschlossenheit vor. Die Beauftragte für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen und das rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerium sind dazu in einem engen Austausch mit den betroffenen Hochschulen und dem Jüdischen Studierendenverband“, hob die Ministerpräsidentin hervor.
„In der Gründung von Hinenu sehe ich eine sehr große Chance, dass die Perspektiven junger Juden und Jüdinnen, aber auch die Herausforderungen, vor denen sie stehen, noch stärker in der gesellschaftspolitischen Diskussion wahrgenommen werden“, sagte die Beauftragte für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen, Monika Fuhr. „Ich bin sehr dankbar, dass der Studierendenverband in den vergangenen Wochen mit Blick auf antisemitische Vorfälle an Hochschulen deutlich Stellung bezogen und sich eingebracht hat. Diese Kultur des Hinschauens und der Zivilcourage ist genau das, was wir als Gesellschaft brauchen“, hob Monika Fuhr hervor.
David Rosenberg, Vorsitzender des Jüdischen Studierendenverbandes, sagte: „Wir wollen mit dem Studierendenverband junges, jüdisches Leben bekannt machen, eine lebendige Gemeinschaft und ein Netzwerk für jüdische Studierende schaffen und einen Beitrag zur Bekämpfung von Antisemitismus leisten. Dazu werden wir uns aktiv einbringen. Ich bin deshalb für den Austausch mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Monika Fuhr sehr dankbar. Rheinland-Pfalz hat eine stolze und traditionsreiche jüdische Vergangenheit, auf die eine starke jüdische Gegenwart und Zukunft folgen soll.“