Foto: Kirchenmusikverein Osthofen e.V.

Am Sonntag, dem 10. Dezember 2023, fand das Jahreskonzert des Kirchenmusikverein Osthofen in der St. Remigiuskirche statt, das in diesem Jahr unter dem Motto „Rock meets classic“ stand. Entsprechend ließen die rund 45 Musikerinnen und Musiker unter der Leitung ihres Dirigenten Ralph Dinu-Biringer eine spannende Mischung zwischen diesen auf den ersten Blick recht gegensätzlichen Richtungen entstehen.

Es gab Stücke, in denen ausschließlich klassische Töne erklangen. So wurden in der weltberühmten Ouvertüre der Operette „Leichte Kavallerie“ von Franz von Suppé durch ein Arrangement von Mathias Loris Klänge, die man sonst von Streichern kennt, eindrucksvoll auf das Blasorchester übertragen, sodass sich vermutlich viele im Publikum vor allem bei dem mitreißenden Allegretto gedanklich auf dem Rücken eines Pferdes sitzend im Galopp reiten sahen.

Ein weiteres Stück, das dem klassischen Genre entstammte, war „L’Éléphant“ aus dem Karneval der Tiere von Camille Saint-Saëns. Hier wurden vor allem die Tuben solistisch gefordert, die als größte und tiefste Blasinstrumente im Orchester den Gang einer Elefantenherde nachahmten.

Ruhige und romantische Töne bot wiederum das Stück „The glory of love“.

Wem das dann zu ruhig gewesen sein sollte, dem kamen einige Stücke, die ausschließlich rockige Töne boten, entgegen. Mit dem Lied „Since you’ve been gone“ der Gruppe Rainbow, dirigiert von Vize-Dirigent Andreas Knorpp, sowie mit „Welcome to the Jungle“ von Guns N’Roses ging es in Richtung Hard Rock.

Ein Medley der Rockband Bon Jovi mit den bekannten Titeln „Runaway“, „It’s my life“, ‚Livin‘ on a prayer“ und „You give love a bad name” sorgte ebenfalls für eine bebende Kirche.

Mit „Proud Mary“ gedachte das Orchester der in diesem Jahr verstorbenen Rock‘n’Roll-Ikone Tina Turner.

Den Erwartungen an das Motto „Rock meets classic“ wurde der Kirchenmusikverein Osthofen aber vor allem in einigen Stücken gerecht, in denen sich beide Klangwelten vereinten. So begann das Stück „Zarathustra 2000“ mit den einleitenden Takten aus „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss, die in Stanley Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“ weltberühmt wurden, um dann in einen schnellen rockigen Teil überzugehen.

Ähnlich die Rock-Version „Toccata in D Minor“, die mit einer Mischung des bekannten Orgelwerkes von Johann Sebastian Bach mit rockigen Anteilen Rock auf Klassik treffen ließ.

Ein Highlight dürfte für viele die „Bohemian Rhapsody“ von Freddie Mercury gewesen sein, in der das Orchester die vielen Tempo- und Stilwechsel gut umsetzte und mit beeindruckenden Saxophon-Soli glänzte. 

Nach diesen Ausflügen in die Welt der Klassik und des Rock durften besinnliche, vorweihnachtliche Klänge nicht fehlen, die nach lautstarken Forderungen nach einer Zugabe durch das begeisterte Publikum mit „I will follow him“ aus dem Film „Sister Act“ und dem Adventslied „Macht hoch die Tür“ einen schönen Ausklang des Konzertes boten.

Während des Konzertes gab es noch ein großzügiges Geschenk von Klaus Hagemann: er wünschte sich von den Gästen zu seinem diesjährigen Geburtstag Geld an Stelle von Geschenken. Die so zusammengekommene Summe verteilte er an den KMV und weitere Osthofener Vereine, damit diese weiterhin in die Jugendarbeit investieren können.