2023 ist Römerjahr in Alzey. Oder besser gesagt in Altiaium, wie unsere Stadt vor 1800 Jahren hieß. Am Mittwoch, 22. November, verwandelt sich die heimliche Hauptstadt Rheinhessens wieder in diese römische Kurstadt. Denn dann jährt sich auf den Tag genau zum 1800. Mal die Stiftung des Weihesteins für die Nymphengöttinnen. Dieses in Stein gemeißelte Zeitzeugnis, sozusagen die Geburtsurkunde Alzeys, soll am Jubiläumstag feierlich gewürdigt werden. Mit einer Festveranstaltung für geladene Gäste am Abend. Aber auch mit zwei Veranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger aus Alzey und dem Alzeyer Land.

Jeweils um 11.30 Uhr und um 15.30 Uhr berichten Museumsleitung und Museumspädagogen im Alzeyer Museum über die Fundgeschichte des Nymphensteins und die Orte seiner bisweilen unrühmlichen Unterbringung. Außerdem erklären sie, was es mit den Nymphengöttinnen auf sich hat, welche Rolle sie in der Mythologie der damaligen Zeit spielten und berichten über ihre kulturgeschichtlichen Erscheinungsformen. Zum Abschluss wird ein Nymphenkult in lateinischer und natürlich auch in deutscher Sprache feierlich zelebriert, bewacht von römischen Soldaten und begleitet von römischer Musik. Zum Jubiläum gibt es also eine kleine Zeitreise zum 22. November 223 n. Chr.

Mit den Feierlichkeiten am 22. November 2023 geht das Römerjahr in Alzey langsam zu Ende. Beim Römermarkt im März standen Händler und Handwerker im Mittelpunkt, die auf dem Museumsplatz die Kunst und das Können der Römer unter Beweis stellten, während die Besucherinnen und Besucher in der neu eröffneten Steinhalle die steinernen Relikte der Stadt in neuem Licht bestaunen konnten. Im Juli folgte mit dem zweitägigen Römerfest einer der absoluten Höhepunkte des Alzeyer Römerjahres, bei dem über 300 Akteure mehr als 10.000 Besucher in die Arenen, Zeltlager und auf die Schlachtfelder der Römerzeit lockten.