Fotos: Mirco Metzler/Die Knipser

Am 30. Januar präsentierten die Investoren Jörg Deibert, Harry Käfer und Benjamin Platt den Verlauf des Projekts vor 150 interessierten Bürgern in einer Bürgerversammlung im Bürgersaal des Landhotels „Zum Schwanen“ in Osthofen
 
Mit 65% des Fortschritts in der neuen Mitte von Osthofen abgeschlossen, rücken nun die verbleibenden 35% in den Fokus, wobei der Schill-Turm eine entscheidende Rolle spielt. Architekt Jörg Deibert schätzt, dass es noch etwa 6 bis 7 Jahre dauern wird, bis alles abgeschlossen ist.
 
Die Vorbereitungen für das umfangreiche Vorhaben sind bereits im Gange. Der Abriss des sogenannten Glaserhofes, eines Nebengebäudes auf dem ehemaligen Mälzerei-Areal, beginnt im Februar, um Platz für einen 75 Meter hohen Kran zu schaffen. Im März werden neue Mobilfunkantennen auf zwei provisorischen, jeweils 30 Meter hohen Masten montiert. Die alten Antennen werden erst abgeschaltet, wenn die neuen in Betrieb sind. Nach dem Rohbau werden die alten Antennen wieder installiert.
Der Teilabriss des etwa 60 Meter hohen Silos der ehemaligen Mälzerei Schill startet planmäßig in der ersten Aprilwoche und soll voraussichtlich 3 bis 4 Monate dauern. Der Beton wird direkt vor Ort von der Frankfurter Spezialfirma Antal in Stahlseilen gehängt, in sechs bis zehn Tonnen schwere Stücke geschnitten und möglichst geräuscharm in der späteren Tiefgarage, drei Meter unter der Erdoberfläche, geschreddert.
 
Ab August beginnt der eigentliche Ausbau des Turms, wobei insgesamt mit einer Bauzeit von etwa 2 Jahren gerechnet wird, so Jörg Deibert. Der Rohbau könnte im April oder Mai des nächsten Jahres stehen. Dieser besteht zu 45% aus Neubau, während 55% der alten Bausubstanz erhalten bleiben. Eine Million Euro fließt allein in das Brandschutzkonzept, das strenge Vorgaben für Baumaterialien, massive Wände und Decken zwischen den Geschossen beinhaltet, wie Harry Käfer erläutert.
Insgesamt sind 16 Wohngeschosse mit 200 Quadratmetern pro Etage geplant. Die Einheiten im Nordturm sind mit 80 Quadratmetern etwas kleiner, während die im Südturm 120 Quadratmeter haben werden – auch kleinere Einheiten sind möglich. Um den Bewohnern ausreichend Parkplatz zu bieten, sind in der Tiefgarage unter dem Turm 50 Stellplätze vorgesehen. Auch die Nutzung als Büroräume ist denkbar.
 
Die Investoren möchten sich noch nicht auf Mietpreise festlegen, betonen jedoch, dass diese für normale Osthofener bezahlbar sein sollen und nicht nur für Frankfurter Banker. Dennoch müssen sie die Kosten des öffentlich bezifferten Projekts decken. An einen Verkauf der Einheiten ist zunächst nicht gedacht. Eine offizielle Liste für Interessenten soll nächstes Jahr angelegt werden.
 
Text: MN /Medienagentur Die Knipser